Mit Goethe auf Du und Du

Lehrerin Beate Menzel ist begeistert: Das Literaturprojekt der zehnten Klasse der Regionalen Schule Gerolstein fasziniert mit tollen Darstellungen und Querverbindungen zur Politik und Kunst der jeweiligen Epoche. Beim Schulfest am Samstag wird es öffentlich präsentiert.

 Seit Dezember haben 25 Zehntklässler der Regionalen Schule Gerolstein mit Begeisterung ein Mammut-Literaturprojekt erarbeitet. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Seit Dezember haben 25 Zehntklässler der Regionalen Schule Gerolstein mit Begeisterung ein Mammut-Literaturprojekt erarbeitet. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Gerolstein. (vog) Seit Dezember dreht sich bei den 25 Schülern (15 bis 18 Jahre alt) im Deutschunterricht alles um deutsche Literatur. Stavroyla Ikonomon erinnert sich: "Zuerst habe ich gedacht, oh wie blöd, aber es wurde immer interessanter." Dramen faszinieren die Schülerin mittlerweile so sehr, dass sie sich Lessing und Shakespeare als private Lektüre zugelegt hat. In 20 Themengebiete hat Klassenlehrerin Menzel das Literaturprojekt aufgeteilt. In einzelnen Referaten stellte die Klasse bis vor kurzem ihre Arbeiten vor. Menzel: "Sie haben sich so reingekniet und so viele Details erarbeitet, dass ich manchmal echt gerührt war." Engagement mit Wirkung. Lächelnd meint die Lehrerin: "Jetzt wissen alle, dass mit Althochdeutsch kein Dialekt gemeint ist." Obwohl die Sprache einiger Literaten für die Schüler schwierig war. Matthias Schweisthal: "Bei bei Texten aus der Barockzeit habe ich einzelne Wörter nicht deuten können, aber aus dem Zusammenhang den Sinn verstanden." Bei einigen Schülern wie Nils Endter hat das Projekt anders gewirkt. Er sagt: ",Die Räuber' von Schiller fand ich eigentlich ganz gut. Auch wenn's meine Lektüre nicht ist, aber zu Krimis würde ich eventuell jetzt greifen." Jetzt weiß man über Goethe und Schiller Bescheid

Kevin Gierens, der zusammen mit Lukas Vogt die Gegenwartsliteratur unter die Lupe nahm, wird auch durchs Projekt nicht zur Leseratte. Er sagt: "Aber eine Verfilmung wie das Parfum von Süsskind würde ich mir jetzt angucken." David Pyka sieht den "Langzeitwert" des Literaturprojektes: "Durch die Referate ist mehr Allgemeinwissen hängen geblieben, weil wir mehr Einblick, beispielsweise ins Leben von Goethe und Schiller, bekommen haben." Bei Daria Keweloh hat es schon Eindruck in der Familie gemacht. Sie erzählt: "Beim Wissensquiz konnte ich jetzt Fragen beantworten, bei denen ich früher passen musste."Vom 4. bis 6. Juni finden an der Regionalen Schule die Literatur-Projekttage statt. Beim Schulfest am Samstag, 7. Juni, werden dann alle Arbeiten präsentiert.

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