Mit Spaß dabei, auch wenn es mal weh tut

Berndorf · Darauf kann der Karnevalsverein Bunnes Alaaf Berndorf stolz sein: Solomariechen Laura Heinrichs hat sich durch verschiedene Qualifikationsturniere zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im Gardetanz in Aachen qualifiziert.

 Gelenkig und adrett: Solomariechen Laura Heinrichs tritt bei der Deutschen Meisterschaft im Gardetanz an. TV-Foto: Helmut Gassen

Gelenkig und adrett: Solomariechen Laura Heinrichs tritt bei der Deutschen Meisterschaft im Gardetanz an. TV-Foto: Helmut Gassen


Berndorf. Bald geht es wieder los, die Zeit der Turniere und Karnevalsveranstaltungen hat begonnen. Schon jetzt bedeutet das für die elfjährige Laura Heinrichs vom Karnevalsverein Bunnes Alaaf Berndorf, jede Woche zweimal zum Training anzutreten. Mutter Andrea Leuer-Heinrichs (39) ist dabei ihre Trainerin. "Ab und zu ist Mama ziemlich hart, aber man kann auch viel Spaß dabei haben", erzählt Laura. Mutter Andrea war vor 20 Jahren selbst einmal Solo-Mariechen im Berndorfer Verein, die Gene hat Laura also schon mitbekommen. "Ich bin da wirklich mehr oder weniger mit schuld", erzählt Andrea Leuer-Heinrichs. "Da ich Trainerin von unseren Gruppen im Karnevalsverein Bunnes Alaaf Berndorf bin, war sie schon dabei, als ich mit ihr schwanger war. Und nachher als kleines Kind war sie ja auch immer dabei." Mit drei Jahren ging es dann richtig los mit Lauras Tanzleidenschaft. "Ich habe immer zugeguckt, und irgendwann habe ich alles nachgetanzt. Das macht mir sehr viel Spaß", erzählt Laura.
So viel Tanzleidenschaft, das wirkt sich natürlich auch in der Schule aus. "Im Sport, da gehöre ich zu den Besten in der Schule. Da fragen die anderen immer, wie ich das hinbekomme", freut sich Laura.
Bei den Qualifikationsturnieren des RKK (Rheinische Karnevalsverein Korporation) hat sich Laura beim Landesentscheid schon direkt für die Deutsche Meisterschaft im Gardetanz qualifiziert. Sie findet am 6. Dezember in Aachen statt. "Ich hatte da auch viel Glück, weil nicht so viele in meiner Klasse angetreten sind. Im nächsten Jahr bei den Junioren wird es viel schwerer", schätzt Laura. Neu ist für sie die Wettkampfatmosphäre aber nicht. Hatte sie doch schon 2012 an der Deutschen Meisterschaften im Gardetanzsport teilgenommen und dabei Platz 14 belegt.
Für Laura steht aber immer noch der Spaß am Tanzen im Vordergrund, deshalb sehen Mutter und Tochter das Abschneiden bei der Deutschen Meisterschaft nicht allzu ernst. "Der Platz bei der Meisterschaft ist für uns egal, Hauptsache ist, dabei zu sein", sagt die Mutter. So sieht es auch Laura. "Ich denke, dass ich da in der Mitte der 16 teilnehmenden Mädchen liege", meint sie.
Gardetanz ist auch nicht einfach und immer muss bei der Vorführung gelacht werden, auch wenn es manchmal weh tut. "Oft ist es sehr anstrengend und manchmal auch schmerzhaft", sagt Laura. Ihre Mutter fügt hinzu: "Die Sanitäter sagen: Selbst mit dem Kopf unterm Arm würden die Mariechen immer noch lachen." Auch Laura hat es beim letzten Turnier arg erwischt. "Da habe ich mir beim Überschlag in den Spagat das Knie geprellt, da war es nicht mehr so leicht mit Lachen", sagt Laura. Und lächelt.

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