Moderner Begleiter für "alte Dame"

Großprojekt in Planung: Die als Gemeindehaus genutzte Alte Schule in Niederehe soll für rund 580 000 Euro um einen Anbau erweitert werden. Damit soll der seit Jahren bestehende Platzmangel beseitigt werden. Im Dorf hofft man auf 50 Prozent Landeszuschuss und eine Fertigstellung bis Mitte 2012. Der Baubeginn ist für nächstes Jahr vorgesehen.

Üxheim-Niederehe. "Die Erweiterung der Alten Schule in Niederehe ist seit gut 15 Jahren Thema, da für die Vereine im Dorf nicht genügend Platz ist", sagt Ortsbürgermeister Alois Reinarz. Nachdem in den vergangenen Jahren reihum in den Ortsteilen der Großgemeinde Üxheim die Bürger-, Gemeinde, Jugend- und Feuerwehrhäuser auf Vordermann gebracht wurden (zuletzt das Jugend- und Gemeindehaus in Heyroth), steht nun die Alte Schule in Niederehe an. Die kalkulierten Kosten in Höhe von rund 580 000 Euro sind zwar auch in den Augen von Reinarz beträchtlich, der Ortsbürgermeister verweist aber auf die Notwendigkeit der Maßnahme und die ordentliche Finanzausstattung der Gemeinde. Er sagt: "Wir haben seit Jahren einen ausgeglichenen Etat und binnen der vergangenen fünf Jahre unseren Schuldenstand von 1,3 Millionen Euro auf 680 000 Euro reduziert. Allein daran zeigt sich, dass wir haushalten können." Dennoch hofft er auf eine "45- bis 50-prozentige Bezuschussung durch das Land" und sagt klipp und klar: "Ohne Zuschuss bauen wir nicht."

Die Kommunalaufsicht sei dem Vorhaben gegenüber aber angesichts der Finanzlage der Gemeinde positiv eingestellt - obwohl der Gemeindeanteil über Kredite finanziert werden soll. In den Gesamtkosten enthalten ist auch die Erneuerung der Fenster in der Alten Schule sowie eine neue Heizungsanlage für den Gesamtkomplex: und zwar eine Holzpelletsheizung. Sie soll die Elektro-Nachtspeicherheizung der Alten Schule ersetzen. Altgebäude und Anbau sollen direkt miteinander verbunden werden - wenngleich der Boden in der Alten Schule rund 70 Zentimeter beziehungsweise vier Treppenstufen höher liegt als der des Neubaus. Reinarz erklärt: "Es ist vorgesehen, dass der alte Saal als Bühne für den neuen Saal fungiert." Oder beide Räume, die etwa gleich groß sind, werden separat genutzt. Das wird möglich durch eine mobile Trennwand. Der neue Saal bietet mit Tischen und Stühlen Platz für 125, bei reiner Bestuhlung für 160 Gäste.

Weiterhin entstehen im Anbau eine kleine Küche samt Durchreiche zum Saal, ein ebenerdiges Behinderten-WC (die bestehenden Toiletten im Keller der alten Schule werden weiterhin genutzt), ein Technik- und ein Kühlraum. Der Zeitplan sieht laut Reinarz vor, dass im nächsten Jahr das Projekt genehmigt, der erhoffte Zuschuss bestätigt und mit dem Bau begonnen wird und Ende 2011, Anfang 2012 das Haus bezugsfertig sein wird. Extra Finanzierungsplan Die Gesamtsumme für den Anbau samt Erneuerung der Heizungsanlage und der Fenster in der Alten Schule in Niederehe betragen laut Kalkulation 580 000 Euro. Abzüglich der veranschlagten 25 Prozent Eigenleitung verbleiben noch 435 000 Euro. Gerechnet wird mit einem Landeszuschuss zwischen 45 Prozent (261 000 Euro) und 50 Prozent (290 000). Der Eigenanteil der Gemeinde, der komplett finanziert werden muss, beträgt demnach noch zwischen 145 000 und 174 000 Euro. (mh)

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