Neue Bahn, neuer Zaun, neues Licht

Gerolstein · Mehr als moderner Tartanbelag: Die Leichtathletikanlage am Sportplatz Gerolstein wird in diesem Jahr umfangreich umgebaut. Die Kosten steigen, weil auch das Flutlicht und der Zaun erneuert werden sollen.

 Die Leichtathletikanlage am Sportplatz Gerolstein wird in diesem Jahr umfangreich umgebaut. Aus der Tennen- wird eine Tartanbahn und auch der Zaun wird erneuert. TV-Foto: Mario Hübner

Die Leichtathletikanlage am Sportplatz Gerolstein wird in diesem Jahr umfangreich umgebaut. Aus der Tennen- wird eine Tartanbahn und auch der Zaun wird erneuert. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"

Gerolstein Ein Jahr lang werden sich die Leichtathleten noch gedulden müssen, dann werden sie auf der neuen Kunststoffanlage rund um den Gerolsteiner Sportplatz trainieren können. So sieht es die aktualisierte Planung vor, der der Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde (VG) Gerolstein nun einstimmig zugestimmt hat. Die VG hatte den Platz zu Jahresbeginn von der Stadt übernommen, um ihn zu einer zentralen Sportanlage auszubauen (der TV berichtete mehrmals). Die veranschlagten Kosten für das Vorhaben (siehe Extra) steigen von bislang 580 000 auf rund 650 000 Euro. Vielleicht werden es aber auch noch einige 10 000 Euro mehr. Verantwortlich dafür ist, dass über die ursprüngliche Planung hinaus nun auch die Flutlichtanlage auf LED-Beleuchtung umgestellt und die Zaunanlage rund um den Platz teilweise erneuert werden soll. Die Umstellung des Flutlichts auf LED-Beleuchtung wurde zunächst mit 40 000 Euro veranschlagt, das Planungsbüro setzt inzwischen 57 000 Euro dafür an. Für die Erneuerung des Zaunes waren bislang 26 000 Euro angesetzt worden, nun wird von 49 000 Euro ausgegangen, da eventuell auch das neue Kleinspielfeld mit eingezäunt werden soll. Die Entscheidung dazu steht aber noch aus. Wird beides so umgesetzt, stiegen die Gesamtkosten auf 686 000 Euro.
Da diese beiden Maßnahmen aber erst später zur Bezuschussung beantragt wurden, werden sie eventuell auch erst später realisiert. Schließlich soll der Umbau der eigentlichen Sportanlage so schnell wie möglich vonstattengehen, heißt es aus der Verwaltung.
Hans-Josef Hunz, Büroleiter in der Gerolsteiner VG-Verwaltung, erläutert den groben Zeitplan: "Nachdem die Entwurfsplanung zur Bezuschussung beim Innenministerium angemeldet und mit Vertretern der Schulen und des Sportvereins Gerolstein abgestimmt wurde, warten wir nun auf die Bewilligung. Es ist vorgesehen, das Projekt im Sommer auszuschreiben, sodass der Umbau im kommenden Herbst und Winter vonstattengeht. Ab Frühjahr 2017 könnten die Schüler und Sportler dann das neue Areal nutzen."
Folgende Umbaumaßnahmen sind geplant:
Laufbahn: Die Tennenbahn wird zu einer Tartanbahn umgebaut. Im Start- und Zielbereich auf der Seite zur Kyll werden sechs Bahnen gebaut, an der Hangseite hingegen nur vier. Aus Kostengründen. "Wenn wir auch an der Hangseite sechs Bahnen herstellen wollten, müssten wir massiv in den Hang graben, was zu deutlichen Mehrkosten führen würde", sagt Hunz.
Feld I (beim Sportheim): Der Tennenplatz wird zu einem Tartanplatz umgebaut mit Basketballfeld sowie Speerwurf- und Diskuswurfanlage. Auf einen teuren Fangkorb für die Diskuswerfer, der laut Verwaltung eine fünfstellige Summe kosten würde, wird jedoch verzichtet. Der soll bei Bedarf ausgeliehen werden.
Feld II (hinter dem gegenüberliegenden Tor): Hier entsteht ein Sprungfeld mit Weit-, Hoch- und Stabhochsprunganlage. Für Letztere wird - ebenfalls aus Kostengründen - jedoch nur der Einstichkasten für die Stäbe gebaut. Die gesamte Anlage soll ebenfalls - beispielsweise bei einem großen Leichtathletikfest - ausgeliehen werden.
Zusatzfeld (unterhalb des Kleinspielfeldes an der Kyllseite): Hier soll eine Kugelstoßanlage entstehen. Da sie Sand benötigt, soll sie etwas abgesetzt von den Tartanflächen entstehen, um diese nicht zu verschmutzen. Darüber hinaus soll dort ein Geräteschuppen aufgestellt werden, damit zum Training nicht alle Sportgeräte über den gesamten Platz getragen werden müssen. Für die Stromversorgung muss eine zusätzliche Leitung gelegt werden.
Auf die Frage von Klaus Schildgen, CDU-Fraktionsvorsitzender im Verbandsgemeinderat Gerolstein, ob denn nicht auch das Fußballfeld zu einem Kunstrasenplatz umgebaut werden solle, antwortete Hunz spontan: "Für die Kreisklasse reicht dieser Rasen allemal." Er schob erklärend hinterher: "Wir haben mit der Firma Cordel, die auf Sportplätze spezialisiert ist, gesprochen. Sie sagte, dass der Rasen für die nächsten Jahre noch in Ordnung sei."

DIE KOSTEN DER MODERNISIERUNG


Extra

Gesamtkosten: Bislang werden 654 000 Euro angesetzt; darin enthalten sind rund 68 000 Euro Planungskosten. Kostenverteilung: Beim Land sind 261 600 Euro (40 Prozent) als Zuschuss beantragt. Die restlichen 392 400 Euro teilen sich die Verbandsgemeinde und die Stadt (jeweils 196 200 Euro).

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