Neuer Standort, bewährtes Team, bekannte Begeisterung

Hillesheim · Sportliches Hillesheim: Deutschlands Krimi-Hauptstadt hat am Wochenende rundum mobil gemacht. Für die Macher vom Motorsportclub Oberehe gab es dabei angesichts der Umstände aber jede Menge Lob.

 Große Aufmerksamkeit für eine Eifeler Veranstaltung: Presseleute aus dem In- und Ausland berichteten über die Rallye Oberehe. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Große Aufmerksamkeit für eine Eifeler Veranstaltung: Presseleute aus dem In- und Ausland berichteten über die Rallye Oberehe. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Foto: (e_gero )

Hillesheim. "Einiges wird sich sicher erst einspielen müssen, aber wir sind guter Dinge", hatte "Mister Oberehe", Wolfgang Bürgel, im Vorfeld der 44. Auflage der Motorsport-Veranstaltung gemutmaßt. Wegen der Bauarbeiten an der Markthalle schlug das Herz der im deutschen Rallyekalender fest verankerten Veranstaltung mit mehr als 150 Teilnehmern in diesem Jahr erstmals an der Alten Molkerei.
Einen solchen "Herdenauftrieb" im positiven Sinne hatte die ausgediente Industrie-Brache am Rande der Hillesheimer Fußgängerzone wohl noch nie erlebt. "Ein Königreich für ein paar Quadratmeter freie Asphaltfläche" hieß es am Samstag schon früh morgens.
Da rückten die ersten Teams mit ihren Rallyefahrzeugen auf den Trailern an, die technische Abnahme am Festzelt wurde installiert, und die freie Fläche zwischen Ex-Molkerei und Waldrand wurde zum "par fermé" umfunktioniert. So nennen die Rallyesportler jene Zone, in denen sie ihre Fahrzeuge vor und nach dem Start abstellen müssen und nichts mehr an ihnen verändern dürfen.
Doch in all dem dichten Gedränge, Geschiebe, Gequetsche und Gehupe verloren weder die Leute vom Gast gebenden Motorsportclub Oberehe noch die vielen Teilnehmer aus dem In- und Ausland oder die fachlich Interessierten weder die Ruhe noch die Geduld.
"Wir Eifeler sind ja flexibel", hatte Bürgel als Moderater auf der Showbühne in einem Anflug von leichtem Sarkasmus, aber auch ehrlichem Dankeschön an den neuen Besitzer zum Besten gegeben. Der Eifeler Unternehmer Robert Vietoris, der Immobilie und Gelände erworben hatte, stellte, durch Sohn Christian familiär "vorbelastet", den Motorsportfreunden aus Oberehe das Areal zur Verfügung. "Ohne dieses Entgegenkommen hätten wir unsere Veranstaltung absagen müssen", bestätigte Bürgel, der Vietoris als Dankeschön während des Tages mit zu den spektakulärsten Zuschauerpunkten nahm.
Auch unter den neuen Bedingungen fehlte es nicht an Unterstützung. In den Ortsgemeinden Wiesbaum, Basberg und Duppach "spielten" die Vereine und Organisationen mit. Freiwillige Feuerwehren, Sportvereine, Musikvereine, ja sogar der Karnevalsverein aus Basberg sorgten mit Getränke- und Imbissständen dafür, dass die Besucher nicht zu kurz kamen. 150 Helfer aus den Bereichen Sicherheit, medizinischer Vorsorge, Funk- und Fahrzeugtechnik sowie Straßenabsperrung sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Einer der mehr als 150 Teilnehmer brachte es auf den Punkt: "Ein ziemliches Chaos ist das. Aber irgendwie ein geordnetes und liebenswertes Chaos." jüb

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