Kelberg-Zermüllen Seit Edith Christ im Herbst 1997 die Idee hatte, sich über Winter im "Kühlhaus" zum Spielen zu treffen, pflegen die Frauen - anfangs 18, heute noch 13 - Gemeinschaft, Geselligkeit und die Tradition des Spielens an jedem zweiten Mittwoch das ganze Jahr über. "Von Sommerpause war nach dem ersten Winter keine Rede mehr", erzählt die Initiatorin. Und sie sagt: "Darum beneiden uns viele andere Dörfer."
Im Laufe der Jahre hätten sich aus einer Vielzahl an Gesellschaftsspielen "Kniffel" und "Elfer raus" als die beliebtesten herausgestellt, erzählt Hedwig Jax, die mit ihren 88 Jahren die Älteste und von Anfang an dabei ist. "Ich freue mich jedes Mal auf den Spieleabend, denn es wird viel gelacht", sagt sie.
Erst seit einem Jahr ist Karin Rogge mit von der Partie. Zwar hatten sie und ihr Mann schon lange einen Zweitwohnsitz in Zermüllen, doch erst als sie im vorigen Jahr ganz hierher umsiedelten, geht sie zu den Spieleabenden. "Es ist eine schöne Abwechslung, und man erfährt immer Neues", erklärt sie.
Einmal im Jahr, im Oktober, wenn sich der Beginn der Spieleabende wieder jährt, treffen sich die Frauen nicht zum Spielen, sondern zum Abendessen. So wie an diesem Abend zum 20-Jährigen. Tatsächlich: Es wird viel gelacht, es werden Geschichten vom Gewinnen und Verlieren erzählt und Neuigkeiten ausgetauscht. Gespielt wird ausnahmsweise nicht.
Die Zermüllener Spielefrauen sind: Brigitte Annas, Gertrud Burggraf, Christel Christ, Edith Christ, Lydia Christ, Gisela Faber, Hedwig Jax, Anneliese Kaiser, Erna Müller, Margret Müller, Marianne Prinz, Karin Rogge und Elfriede Weber.