Nicht auf den Klodeckel klettern

NEROTH. Mit mehreren Aktionen sorgen der Kindergarten und die Grundschule Neroth für ein gutes Miteinander. Bei der Schulrallye haben 13 künftige I-Dötzchen unter Mithilfe der Grundschüler Aufgaben an 22 Stationen gelöst.

 Bei der Schulrallye lösen die Vorschulkinder des Kindergartens 22 Aufgaben. Hier bauen Alina, Kevin, Jessica, Tobias, Tim, Kassan und Yannick Figuren mit Würfeln. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Bei der Schulrallye lösen die Vorschulkinder des Kindergartens 22 Aufgaben. Hier bauen Alina, Kevin, Jessica, Tobias, Tim, Kassan und Yannick Figuren mit Würfeln. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Mit viel Spaß sind alle Kinder bei der Sache. Für Zeitungsinterviews bleibt da wenig Zeit. Im Vorbeigehen werden rasch die neugierigen Fragen der Reporterin beantwortet. Schließlich gilt es, die teilweise kniffligen Fragen der Schulhausrallye zu lösen. Für jede Lösung gibt es einen roten Punkt auf der Spielkarte, die die 13 Vorschulkinder um den Hals tragen. Lenny Leclaire (6 Jahre) hat schon viele Lösungsfelder rot markiert. Jedem Vorschulkind steht ein Grundschüler als Pate zur Seite. Janine Weckerlei (8 Jahre) gibt Lenny Schützenhilfe bei der achten Station, dem Nachzeichnen eines Labyrinths. Jede Station wird von einem älteren Grundschüler betreut. "Und zwar richtig liebevoll", meint Schulleiterin Helga Wallenborn. Julian Hürtgen (9 Jahre) steht im Foyer, bei Station elf. Hier geht es um die Regeln zur Toilettenbenutzung. Nach der Rallye wissen auch die künftigen I-Dötzchen, dass nach Regel drei "keiner auf den Klodeckel klettern darf". Viertklässler Christian Lenzen steht im Umkleideraum, wo die Waschbecken gezählt werden müssen. In der Turnhalle gilt es drei Disziplinen zu meistern. Teilweise sind Aufgaben aus dem legendären "Mainzer Unterrichtsspiel", dem ehemaligen Einschulungstest, entnommen. Tim Hens (5 Jahre) hat das Zusammensetzen eines Verkehrspuzzles am meisten Spaß gemacht. Sein Pate Kassem Zoaiter (7 Jahre) lobt: "Tim ist richtig gut." Bei der lustigen Kennenlern-Aktion geht es auch um Bewertungen. Schulleiterin Wallenborn erklärt: "Wir Lehrer und das Kindergartenteam setzen uns danach zusammen und analysieren die Aktion. Bei einigen Kindern haben wir schon Verhaltensauffälligkeiten festgestellt." Maria Keul, Leiterin des Kindergartens, sagt: "Ich finde die Aktion gut, weil keine künstliche Situation wie bei einem offiziellen Test geschaffen wurde. Die Einschätzung ist so viel besser." Auch Doris Ring ist "total begeistert". Sie ist Gruppenleiterin im Kindergarten Dockweiler, der im kommenden Jahr drei Kinder aus Kirchweiler in die Grundschule Neroth entsendet. Ring sagt: "Ich werde so eine Aktion auch für die Grundschule Dockweiler vorschlagen. Das ist einfach klasse."

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