Noch mehr Öko für Schüler und Geldbeutel

Weiter auf dem "grünen" Weg: Die Grundschule Hillesheim, die als kreisweit erste kommunale Einrichtung mit Holzhackschnitzeln beheizt wurde, erhält zur Stromerzeugung eine Photovoltaik-Anlage. Welches Modell genau, muss aber mit der Kommunalaufsicht geklärt werden.

 Mehr Öko: Auf dem Dach der Grundschule Hillesheim wird eine Photovoltaik-Anlage installiert, zudem die Heizungserneuerung der Haupt- und Realschule fortgeführt. Das hat der Verbandsgemeinderat beschlossen. TV-Fotos: Mario Hübner (2)

Mehr Öko: Auf dem Dach der Grundschule Hillesheim wird eine Photovoltaik-Anlage installiert, zudem die Heizungserneuerung der Haupt- und Realschule fortgeführt. Das hat der Verbandsgemeinderat beschlossen. TV-Fotos: Mario Hübner (2)

Hillesheim. Einstimmig hat sich der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Hillesheim ausgesprochen, auf dem Dach der Grundschule Hillesheim eine Photovoltaik-Anlage installieren zu lassen. Ob aber die Firma Schmitz aus Hillesheim-Bolsdorf den Auftrag bekommen wird, wie sich der VG-Rat das wünscht, ist noch unklar. Die Entscheidung darüber fällt die Kommunalaufsicht in Daun, denn: Das präferierte Angebot der Firma Schmitz für knapp 70 000 Euro ist ein Nebenangebot und daher nur schwer mit den anderen Offerten zu vergleichen. So sieht es als einziges den Einsatz von so genannten Dünnschicht-Modulen vor. Günstiger, aber auch leistungsschwächer

Diese sind zwar wesentlich günstiger, aber eben auch leistungsschwächer als die "vollwertigen" Photovoltaik-Anlagen. Genauer: Die Anlage des Nebenangebots ist in etwa halb so teuer wie die der Hauptangebote, sie bringt aber auch nur die Hälfte der Leistung. Zwei Gründe führt die Hillesheimer Verwaltung an, weshalb dieses Angebot den Zuschlag erhalten soll: ein "geringeres Investitionsrisiko" und eine "höhere interne Rendite". Das vor der Entscheidung ebenfalls zu Rate gezogene Ifas-Institut des Umwelt-Campus' Birkenfeld hatte sich wegen des Umweltaspektes (geringere Leistung und somit auch weniger CO2-Einsparung) gegen die Dünnschicht-Modul-Anlage ausgesprochen. Bei den Hauptangeboten lag die Firma Schmitz mit etwas über 150 000 Euro rund 7000 Euro hinter dem günstigsten Bieter - einer Firma aus Köln. Da diese nach dem Willen des VG-Rats dennoch nicht den Zuschlag erhalten soll, muss die Kommunalaufsicht vor der Auftragsvergabe zustimmen. Doch selbst das "grüne" VG-Ratsmitglied Karl-Wilhelm Koch war mit der Entscheidung zufrieden. Mit Blick auf die Finanzen sagte er: "Besser klein anfangen, als gar nicht."Heizungssanierung wird fortgesetzt

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Fortgesetzt wird die Sanierung des Heizungssystems des Schulzentrums Haupt- und Realschule Hillesheim. Nachdem die veraltete, marode und kostenintensive Elektroheizung bereits durch eine moderne Waldhackschnitzel-Anlage ersetzt wurde (der TV berichtete mehrmals), hat der VG-Rat nun einstimmig beschlossen, die Verteil- und Regeltechnik der Heizungsanlage sowie die Brauchwasseranlage der Sporthalle zu erneuern. Den Zuschlag erhält die Firma HS aus Ulmen zum Angebotspreis von rund 116 000 Euro. Vorgesehen sind: die alten Heizkörper und Leitungen zu demontieren, neue zu installieren und entsprechend zu dämmen sowie automatische Wasserspender und einen neuen Warmwasserspeicher einzubauen. Die Kosten teilen sich die beiden Schulträger: für die Hauptschule ist das die Verbandsgemeinde Hillesheim, für die Realschule der Landkreis Vulkaneifel. Noch nicht im derzeitigen Auftrag beinhaltet sind eine neue Unterverteilung der Heizung in der Sporthalle und im Fachklassentrakt sowie die ebenfalls geplante neue Deckenstrahler-Heizung in der Sporthalle.HINTERGRUND In neuem Glanz: Wie erwartet hat der VG-Rat auch die Erneuerung der gesamten Elektrotechnik der Kläranlage Hillesheim in Auftrag gegeben. Den Zuschlag erhält die Firma WBH Wassertechnik aus Hillesheim zum Angebotspreis von 445 000 Euro. Üxheims Ortsteil Leudersdorf wächst: Der VG-Rat hat einstimmig Ja gesagt zur Erschließung des Baugebiets "Ober Arenspesch" mit 13 Bauplätzen mit einer Größe von je 800 Quadrat-metern. Den Zuschlag für die Arbeiten erhält die Firma Bauer aus Hillesheim, die mit ihrem Gesamtangebot von rund 177 000 Euro (144 000 Kanal, 33 000 Straßenbau) mindestens 15 000 Euro günstiger war als die Konkurrenz. Ortsbürgermeister Alois Reinarz erhofft sich einen positiven Schub fürs Dorf. Er sagte: "Erstens ist das unsere beste Lage in Leudersdorf, zweitens verlangen wir sehr moderate Preise, schließlich wollen wir unsere Jugend hier halten." Daher gibt es für Einheimische einen Sondertarif, der sich um die 30 Euro für einen Quadratmeter voll erschlossenen Baulands bewegen soll. Auswärtige zahlen fünf Euro mehr. Im August sollen die Häuslebauer loslegen können. Neuer Kanal: Im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau der Kreisstraßen 10 und 75 in Wiesbaum soll laut Beschluss des VG-Rats dort auch der Kanal erneuert werden. Die Kosten dafür, für die zunächst die Hillesheimer VG-Werke aufzukommen haben, belaufen sich auf rund 18 000 Euro. Die Arbeiten erledigt die Firma Backes aus Auw. (mh)

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