Orthopädische Versorgung gesichert

Gerolstein · Lücke geschlossen: Nachdem der Orthopäde Manfred Thiel dieses Jahr in Ruhestand gegangen ist, hat sich nun ein Nachfolger gefunden. Der 38-jährige Dr. Hüseyin Caparogullari führt gemeinsam mit Dr. Ewald Zeimantz im Gerolsteiner Krankenhaus eine orthopädische Gemeinschaftspraxis.

 Ein eingespieltes Team: Dr. Ewald Zeimantz (links) und Dr. Hüseyin Caparogullari. Foto: Privat

Ein eingespieltes Team: Dr. Ewald Zeimantz (links) und Dr. Hüseyin Caparogullari. Foto: Privat

Foto: (e_gero )

Gerolstein. "Die orthopädische Versorgung im Raum Gerolstein ist gesichert", freut sich der alteingesessene Orthopäde Dr. Ewald Zeimantz und bemerkt, dass allein in diesem Jahr drei Orthopäden in Daun und Gerolstein in den Ruhestand gegangen sind: das Ehepaar Sabine und Herbert Hagen aus Daun und Manfred Thiel aus Gerolstein. Zeimantz selbst praktiziert seit 1991 in Gerolstein und hat seit 2008 seine Praxis im Gerolsteiner Krankenhaus.
Seit Juli gibt es nun die Praxisgemeinschaft Zeimantz/Caparogullari. Hiermit verbunden war der Umzug der ehemaligen Praxis Thiel aus der Innenstadt ins Krankenhaus. "Wir haben die Räumlichkeiten vor Ort entsprechend erweitert und können so die Synergien zum Wohle der Patienten nutzen", erklärt Dr. Zeimantz.
Mit Dr. Caparogullari erweitert sich das Versorgungsspektrum um die Fuß- und Sprunggelenkchirurgie. Der 38-jährige - aus Istanbul stammende und in Deutschland aufgewachsene - Mediziner ist zertifizierter Fußchirurg mit Auslandserfahrung, vor allem in den USA. Er befindet sich zurzeit in der Weiterbildung zum Sportmediziner.
Caparogullari lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern, eine dreieinhalbjährige Tochter und einem 15 Monate alten Sohn, derzeit noch in Düren. "Wir überlegen noch umzuziehen", sagt der junge Vater.
Der Mediziner hat in Aachen studiert und seinen Facharzt in Orthopädie und Unfallchirurgie gemacht. Zuletzt war er im St. Augustinus Krankenhaus in Düren-Lendersdorf tätig und gibt unumwunden zu: "Ich wurde von einem Personalvermittler abgeworben und habe mich nach reiflicher Überlegung entschieden, das Angebot anzunehmen."
Komplettes Neuland ist die Eifel aber nicht für ihn, da er bereits im Krankenhaus in Schleiden gearbeitet hat. "Ich mag die Landschaft sehr und genieße auch die Zugfahrten durch die Eifel zwischen meinem Arbeitsplatz und Zuhause", berichtet der 38-Jährige.
Um Gerolstein samt Umgebung besser kennenzulernen, hat das Praxisteam am gestrigen Freitag eine Wanderung unternommen. "Darauf freue ich mich schon", sagte er Freitagmorgen dem TV.
Schon nach kurzer Zeit seien die beiden Orthopäden sowie ihr elfköpfiges Team zusammengewachsen. Während Caparogullari von der "äußerst angenehmen Atmosphäre" schwärmt und froh ist "einen solch erfahrenen Mediziner an meiner Seite zu haben", sagt Zeimantz: "Für mich wäre das Patientenaufkommen ohne die Unterstützung eines weiteren Arztes nicht mehr zu bewältigen gewesen."
Durch die verstärkte Anbindung an das Gerolsteiner Krankenhaus nutzen die Ärzte auch weiterhin die Röntgen- und OP-Einheiten des Hauses. Hinzu kommt, dass Dr. Caparogullari mit einer Viertelstelle noch als Oberarzt in der Chirurgie des Krankenhauses angestellt ist. mh

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