Parole: Dranbleiben!

Nur 30 Gäste - darunter vor allem bereits ohnehin engagierte Bürger - haben sich für die Ergebnisse der Bürgerbefragung interessiert, die nun präsentiert wurden.

Hillesheim. Der Veranstaltungsort war gut gewählt: Im für rund 1,8 Millionen Euro generalsanierten Hotel "Augustiner Kloster", in dem 27 Menschen beschäftigt sind (darunter vier Auszubildende) wurden die Ergebnisse der Bürgerbefragung vorgestellt, die im Rahmen des Standortmarketing-Prozesses für das Hillesheimer Land gemacht worden war. Einen besseren Beleg dafür, dass sich etwas bewegen kann, wenn die notwendige Überzeugung (und in diesem Fall auch reichlich Geld) vorhanden ist, gibt es im Hillesheimer Land derzeit nicht als das Hotel. Doch die von Moderator Karl J. Eggers initiierte und ausgewertete Bürgerbefragung ("Der Markt hat gesprochen") hat gezeigt, dass auch ohne finanzielle Investitionen Verbesserungen des Standorts Hillesheim möglich sind. Insgesamt haben ihn die Bürger zwar mit gut (Schulnote 2,3) bewertet, dennoch gibt es laut Eggers auch "relative Schwachstellen". So sind für ihn die Noten für die Öffnungszeiten der Geschäfte und den Service (jeweils 2,5) sowie die Fachberatung (2,6) "zwar nicht schlecht, aber für den Wettbewerb eben auch nicht gut genug". An der Freundlichkeit (2,3/Spitzenwert), dem laut Eggers wichtigsten Kriterium für einen Einkaufsstandort, hapert es hingegen nicht. "Man kann mal etwas nicht haben, man darf aber nie unfreundlich dem Kunden gegenüber sein, denn das merkt er sich noch Jahre", weiß Eggers. Ziel der umfangreichen Befragung war es, verlässliche Daten darüber zu erhalten, wie die Bürger und Gäste das Hillesheimer Land einstufen, was ihnen gefällt und wo sie Schwächen ausmachen. Unter dem Strich steht aber ein Ergebnis, um das Hoteldirektor Christoph Boehnke bereits weiß - und ohne das das Hotel wohl nicht eröffnet worden wäre: "Hillesheim hat jede Menge Potenzial." Das sehen auch Eggers und Bürgermeisterin Heike Bohn, die beide durch die Umfragewerte bestätigt wurden, so. Ihr Appell: dieses Potenzial nutzen und Schwächen beseitigen. Sei es durch die Verbesserung der Verkehrssituation in Hillesheim, sei es durch mehr Anreize, um das Bummeln in der Stadt attraktiver zu machen. Letztlich geht es laut Eggers darum, zwischen der Stadt Hillesheim und den Dörfern eine "Schicksalsgemeinschaft zu bilden" - für die gemeinsame Heimat. Die Bürgermeisterin wiederum gab neben dem Wunsch nach einer besinnlichen Adventszeit den Gästen noch einen handfesten Rat mit auf den Weg: "Man muss nicht in große Städte fahren, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Das meiste gibt es auch bei uns." Hintergrund Fragebögen: 453 Gesamtnote VG: 2,3 Einkaufsstandort Freundlichkeit: 2,3; Parken: 2,3; Sicherheit: 2,3; Sauberkeit: 2,5; Öffnungszeiten: 2,5; Fassaden: 2,5; Service: 2,5; Bummeln: 3,1; Verkehrsanbindung: 3,7 Infrastruktur Banken: 2,2; Kindergärten: 2,2; Ärzte: 2,4; Schulen: 2,4; Verwaltung: 2,5; Einkaufsmöglichkeiten: 2,5; Gastronomie: 2,6; Vereine: 2,7; Kommunalpolitik: 3,0; Jugendangebote: 3,3; Jobs: 3,7; Öffentliche Verkehrsmittel: 4,3 (mh)

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