Piraten, Soldaten, Wetterkapriolen

Mit einem Paket an Festlichkeiten will die Brunnenstadt innerhalb einer Woche viele Gäste anlocken. Den Anfang machte das traditionelle Sprudelfest, das jetzt zum 38. Mal gefeiert wurde - mit schwachsem Start am Samstag und gutem Besuch am Sonntag.

 Lautstarke Tradition: Im wahrsten Sinn des Wortes gaben die Gerolsteiner Stadtsoldaten den Startschuss zu den Gerolsteiner Festtagen. TV-Fotos: Helmut Gassen (2)

Lautstarke Tradition: Im wahrsten Sinn des Wortes gaben die Gerolsteiner Stadtsoldaten den Startschuss zu den Gerolsteiner Festtagen. TV-Fotos: Helmut Gassen (2)

Gerolstein. Neues Festdatum, kürzere Festtage und insgesamt vier Gründe zu feiern, das muss doch etwas werden, dachte sich die Touristik und Wirtschaftsförderung (TW) Gerolsteiner Land und rief die Gerolsteiner Festtage ins Leben. Der Beginn der Festlichkeiten war dem 38. Sprudelfest vorbehalten und dafür wurde sich schon mächtig ins Zeug gelegt. Beim Markt in der Innenstadt sorgten zahlreiche Händler und Marktschreier für ein breites Angebot und Kurzweil, die vielen Musikgruppen in der Einkaufsstraße und auf dem Brunnenplatz für Unterhaltung. Und auch Piraten hatten ihr Lager aufgeschlagen: die "Original 1. Kölner Piraten". Doch so "Beute" machen konnten sie erst am Sonntag. Dann kamen viele Gäste und staunten über abgeschnittene Gliedmaßen (aus Gummi), Skelette, Knochen und donnernde Kanonen, Scheingefechte und eine tolle Zahnbehandlung. Das kam gut an. "Wir wollen aber keine Karnevalspiraten sein, sondern das möglichst authentisch darstellen", sagte Karl-Heinz Hansmann, Vorsitzender des Vereins.Am Samtag aber hatten die Gerolsteiner zum Start ihrer Festtage wieder einmal schlechtes Wetter erwischt. Für wenige Minuten schien am Nachmittag zur verspäteten Eröffnung der Festtage kurz die Sonne, dann schoben sich wieder dunkle Wolken über den Gerolsteiner Himmel.

Musikkapellen trotzen dem Wetter

Zwölf Grad waren nicht gerade angenehme Umstände, um durch die Stadt zu bummeln vorbei an vielen Ständen mit bunten Artikeln, Taschen, Weidekörben, Schmuck und Uhren. Zumindest die ebenfalls nicht sonnenverwöhnten holländischen Musiker der "Blaaskapel" und der "Hofkapel" aus der Partnerstadt Gilze-Rijen ließen mit ihren Blasinstrumenten und Trommeln schon gute Laune aufkommen. Der Sonntag präsentierte sich aber dann mit strahlendem Sonnenschein und das ließ nicht nur die Augen der Händler strahlen.

 Hoch hinaus konnten die Kinder in Gerolstein.

Hoch hinaus konnten die Kinder in Gerolstein.

"Wetterbedingt lief es heute wirklich hervorragend. Überall Musik, und man hat ab Mittags gemerkt, wie sich die Stadt füllte", sagte TW-Geschäftsführer Hans-Peter Böffgen. Auch das Kindermusical im Rodell war ausverkauft und dementsprechend sehr gut besucht. Darauf hoffen die Verantwortlichen auch für das nächste Wochenende.

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