Pläne aus der Denkfabrik

Die Flächen im Gründerzentrum Higis in Wiesbaum sind zu 85 Prozent vermietet, Tendenz weiter steigend. Zu den Etablierten zählt Ingenieur Bernd Werner, der international orientiert ist.

 Bernd Werner hat gut lachen: Die Auftragsbücher seines Ingenieurbüros sind proppevoll. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Bernd Werner hat gut lachen: Die Auftragsbücher seines Ingenieurbüros sind proppevoll. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Wiesbaum. (vog) "Wir haben mit 85 Prozent eine gute Belegungsquote", bilanziert Stefan Mertes, Higis-Beauftragter im Hillesheimer Rathaus. Am Freitag machte er einen weiteren Vertrag klar. Mertes: "Zwei Existenzgründer, die bisher in einer Garage in einem Dorf der Großgemeinde Üxheim Diamant-Werkzeug bearbeiteten, schleifen ab Dezember in Higis-Räumen die Werkzeuge." Für Flächen im Gewerbepark hat er zwei Anfragen vorliegen, die allerdings noch nicht spruchreif sind. Derzeit seien mehr Hallen- als Büroflächen gefragt.Um so erfreuter schaut Mertes auf die bisher angesiedelten Firmen im Bürotrakt, darunter das Ingenieurbüro von Bernd Werner. Mertes: "Der Betrieb ist hoch qualifiziert und operieriert weltweit. Damit wird das Higis aufgewertet, und es wurden vier neue Arbeitsplätze geschaffen." Ingenieur Werner ist nach eigener Aussage elf Jahre als "Einzelkämpfer" im eigenen Haus in Gerolstein-Bewingen in der Geschäftswelt unterwegs gewesen.Option auf weitere drei Jahre am Standort

Ende der 70er Jahre war Werner der erste Kunststoff-Schlosser in der Region Trier. 1986 verließ der heute 46-Jährige die Fachhochschule als Ingenieur. 2003 wählte nach mehreren Kriterien das Higis-Gründerzentrum in Wiesbaum. Werner zählt auf: "Ich brauchte Platz, das Umfeld passte, und die Konditionen stimmten. Ich habe die Option, um weitere drei Jahre zu verlängern, und das werde ich wohl machen. Hier passt alles." Seit dem Einzug ins Higis hat der Chef drei Mitarbeiter eingestellt und seit 2005 auch einen Auszubildenden. Weitere Expansionen sind nicht ausgeschlossen.Momentan hat das Werner-Team mit einem Auftrag, der mindestens 1000 Konstruktionsstunden umfasst, alle Hände voll zu tun. Der Auftrag für so genanntes Detail-Ingeniering kam von einem großen deutschen Anlagenbauer: "80 Prozent aller Aufträge kommen über Mundpropaganda, weil wir Zuverlässigkeit und Know-how bei anderen Projekten bewiesen haben."Werner konstruiert die Abluftreinigung für ein Stahlwerk im Iran. Pläne eines Nachhärtebeckens für den Stahlriesen Saarstahl liegen noch auf dem Zeichentisch. In dem Becken sollen 150 Tonnen schwere Schmiedeteile nachgehärtet werden.Weiteres Projekt: Die Planung eines 104 Meter hohen Zementwerk-Turmes auf Gotland.Existenz-Gründung: Lebenstraum erfüllt

Als Werner am Computer Konstruktionszeichnungen illustriert, erinnern seine strahlenden Augen und der konzentrierte Gesichtsausdruck an einen großen Jungen, der von Lego-Technik fasziniert ist. Lachend kommentiert er die Assoziationen: "Ja, es stimmt. Ich habe mir mit der Existenzgründung einen Lebenstraum erfüllt. Ich bin mit viel Herzblut bei der Arbeit."

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