Pointen-Jagd im Gerolsteiner Rondell

Den Eifelern hat die "kabarettistische Götterspeise" geschmeckt: 320 Zuhörer haben gekostet und das 2,5-stündige Programm von Jürgen Becker für "wortwitzig und tiefgründig" befunden.

 Während dem Programm „Kabarettistische Götterspeise“ versteckt sich Jürgen Becker aus Angst vor dem Fruchtsbarkeitsgott unterm Tisch. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Während dem Programm „Kabarettistische Götterspeise“ versteckt sich Jürgen Becker aus Angst vor dem Fruchtsbarkeitsgott unterm Tisch. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Gerolstein. (vog) Der Mut von Jürgen Becker, in der katholisch geprägten Eifel, sein Programm "Kabarettistische Götterspeise" zu präsentieren, wurde belohnt. Das Rondell war mit 320 Gästen voll besetzt.

Das Programm, das Kritiker auch als "Religions-Tüv" oder "Parforceritt durch die Religionen" beschreiben, ist mit vielen Reibungspunkten besetzt. Der Spielraum für Interpretationen und Bezügen zum Heute ist groß. Profi-Kabarettist Becker nutzt alles gekonnt aus. Hubert Neises aus Densborn resümiert: "Das Programm war gut aufgebaut. Eine Pointe jagte die nächste. Es war Kabarett auf höherem Niveau." In die gleiche Kerbe schlägt auch Hans Heinz aus Badem. Er sagt: "Um die Pointen zu verstehen, war Hintergrundwissen gefragt. Das war kein Gelaber, sondern ideenreich und tiefgründig."

Viele Zuhörer kannten Becker bisher nur aus dem Fernsehen. Nach dem Liveauftritt im Gerolsteiner Rondell sind sie restlos von seiner Professionalität überzeugt. Thea Merkelbach aus Pelm: "Sein Wortwitz und seine Sprachgewandtheit gefällt, egal ob im Fernsehen oder auf der Bühne."

Bernhard Fuchs ist von den verbalen Kombinationen begeistert: "Alte Sprichwörter werden überraschend in neue Zusammenhänge gestellt." Sein Freund Ruprecht Matuscheck aus Hillesheim genießt bereits zum dritten Mal die "kabarettistische Götterspeise".

Matuscheck: "Es ist immer wieder an einigen Stellen anders. Einfach klasse." Becker lässt sich von Geschichten seiner Zuhörer inspirieren. Mischt sich in der Pause und nach der Veranstaltung unters Publikum. So kann er auch den Bezug zur Brunnenstadt auf die Bühne bringen. Becker: "In Gerolstein darf man mit dem Auto durch die Fußgängerzone fahren. Autos beleben die City, wenn man keinen tot fährt und der Slalom durch die Rentner ist kein Problem so lange der Stadtbürgermeister Fahrlehrer ist." Eine von vielen Lachsalven folgt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort