Pracht und Macht der Römerzeit

Gerolstein · Eine exklusive Führung im Römisch-Germanischen Museum Gerolstein wird am Tag der deutschen Einheit angeboten.

 Der Garten der Villa Sarabodis. Foto: privat

Der Garten der Villa Sarabodis. Foto: privat

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Gerolstein (red) "Pracht und Macht der Römerzeit im mittleren Kylltal" lautet das Thema einer Sonderführung im Römisch-Germanischen Museum in Gerolstein, in der Sarresdorfer Straße 19. Sie wird am Dienstag, 3. Oktober, 14 Uhr, angeboten.
Wir schreiben das Jahr 236 nach Christus. Das römische Reich wird vom Soldatenkaiser Maximinus Thrax geführt, einem mehr als zwei Meter großen Hünen mit großer Kampf- und Führungserfahrung. Obwohl er nie in Rom war, sicherte er die Pax Romana gerade an den Ostgrenze des römischen Reiches gegen germanische Raubzüge. So heißt ist es in einer Pressemitteilung des Museums. Und weiter heißt es da:
Die Pax Romana herrscht nun seit mehr als 200 Jahren auch im idyllischen Kylltal. Die bäuerliche und adlige keltische Bevölkerung hat sich mit der römischen Pracht, Macht und Kultur arrangiert. Schwerreiche Patrizier und Mäzene und nicht minder begüterte pensionierte Feldherren in Trier und Köln haben schon lange das mittlere Kylltal entdeckt, und dort prächtige Landsitze bauen lassen, einen davon im heutigen Gerolstein, die Villa Sarabodis. Diese Villa Rustica verfügte über Fußbodenheizung, Bäder und Kammern, dicke Mauern mit Glasfenstern und große Stallungen, um die Gäste unterzubringen und mit maximalem römisch-keltischem Luxus zu erfreuen. Austern wurden vom Atlantik hergekarrt, die Jagd- und Fischgründe waren ausgezeichnet, der fruchtbare Basaltboden um die Villa ließ Getreide, Spinat, ja sogar Melonen gedeihen. Und wer gar zu viel in sich hineinstopfte, dem konnte mit einer Trink- und Badekur in der gegenüberliegenden Mineralquelle (Sidinger Drees) geholfen werden. Münzen und Votivfiguren, filigrane Glas- und Tongefäße belegen diese luxuriösen Zustände an der engsten Stelle des Kylltals, heute würde man das einem 5-Sterne-Hotel zuordnen.
Die Lebensumstände waren gut in den rund 400 Jahren Römerherrschaft in der Eifel. Klimatisch war es meist wärmer als heute. Das Klimaoptimum der Römerzeit hat sowohl die römische Hochkultur beflügelt, wie auch den Bauern und dem Kleinadel gute Ernten und gute Weine beschert. Mehr als auskömmliche lokale Ernten, vortrefflicher Wein aus dem Moseltal, frische Austern vom Atlantik und frisches Gemüse aus den üppigen hiesige Gärten, Wildbret aus den großen Wäldern und Edelfische aus der Kyll, Heilquellen und bestes Brunnenwasser sowie angenehme Sommertemperaturen haben die Villa Sarabodis im mittlere Kylltal damals zu einem Luxusresort gemacht.
Die Sonderführung im Römisch-Germanischen Museum Gerolstein am Dienstag, 3.Oktober um 14 Uhr zeigt und erklärt Artefakte aus der römisch-keltischen Hochzeit im Kylltal und lässt die Pracht und Macht der Römerzeit wieder aufleben. Die Führung dauert etwa eine Stunde.
Anmeldungen bei der Tourist-Info Gerolsteiner Land, Bahnhofstraße 4 in 54568 Gerolstein, Telefon 06591/949910,
touristinfo@gerolsteiner-land.de , <%LINK auto="true" href="http://www.gerolsteiner-land.de" text="www.gerolsteiner-land.de" class="more"%>

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