Projekt "Gerolsteiner Zukunftswald": Gesunde Wälder für gesundes Wasser

Gerolstein · Das Projekt "Gerolsteiner Zukunftswald" des Gerolsteiner Brunnens und Landesforsten Rheinland-Pfalz soll Wälder aufpäppeln und schützen.

Gerolstein (red) Gesunder Wald für gesundes Wasser - mit dieser Devise engagiert sich der Gerolsteiner Brunnen gemeinsam mit Landesforsten Rheinland-Pfalz für das Projekt "Gerolsteiner Zukunftswald". In den vergangenen Jahren sind bereits neue Bäume in der Nähe von Müllenborn und Mürlenbach gepflanzt worden. Nun lässt der Gerolsteiner Brunnen gemeinsam mit dem Fortsamt Gerolstein die Bäume im Stadtteil Gees sprießen. Dort hatte Windwurf Kahlstellen in bestehende Fichtenbestände gerissen.
Auf einer Fläche in der Größe dreier Fußballfelder ergänzen 3400 neue Setzlinge den Fichtenwuchs und sorgen langfristig für eine gesunde Mischwaldstruktur. "Aufgrund des gut mit Nährstoffen versorgten und tiefgründigen Bodens haben wir Bergahorn und Wildkirsche gewählt", erläutert Wolfgang Witzel, Leiter des Forstamts Gerolstein. Auf einer weiteren Windwurffläche schließen Edelkastanien die Lücken der bereits vorhandenen Naturverjüngung. Wildverbiss-Hüllen schützen die jungen Bäume.
Aktuelle Klimaprojektionen sagen für die Eifel einen Temperaturanstieg von 2,6 bis 4,4 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 aus. "Gleichzeitig ist mit häufigeren Extremwetterereignissen wie Sturm, Hitze und Trockenheit und einem höheren Schädlingsrisiko zu rechnen", so Ulrich Matthes vom Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen. "Reine Fichtenwälder werden da zunehmend an ihre Grenzen stoßen", prognostiziert der Forstwissenschaftler. Ziel ist es deshalb, solche labilen Wälder durch klimastabile Baumarten in Mischwälder zu verwandeln.
Auch für den Gerolsteiner Brunnen ist der Schutz der regionalen Wälder ein zentrales Anliegen. "Mineralwasser ist ein Naturprodukt, das auf eine intakte Umwelt angewiesen ist. Für uns ist es daher besonders wichtig, unsere natürlichen Ressourcen zu schützen", sagt Ulrich Rust, Geschäftsführer Technik und Logistik sowie verantwortlich für Nachhaltigkeit bei Gerolsteiner. "Unser Engagement für klimastabile Wälder in der Region schützt nicht nur die Umwelt, sondern sichert auch gleichzeitig die Wasserqualität." Dies bestätigt auch Forstamtsleiter Witzel: "Wälder dienen als Reinigungsfilter bei der Neubildung von hochwertigem Grundwasser. Mit rund 70 Prozent des bundesweit gewonnenen Trinkwassers sind sie größter Süßwasserspeicher in Deutschland. Gleichzeitig wirken Wälder dem Klimawandel entgegen, weil das Holz der Bäume große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid bindet."
Auch in den kommenden Jahren wird der Gerolsteiner Brunnen nach Auskunft der Geschäftsführung Landesforsten Rheinland-Pfalz dabei unterstützen, durch Sturm und Schädlinge freigewordene Waldflächen in der Region durch gezielte Pflanzungen von Edelkastanien-, Buchen-, Bergahorn-, Wildkirsche- oder Weißtannensetzlingen aufzuforsten.

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