Rasen verboten!

2008 soll die Kreisstraße 69 zwischen Üxheim und Ahütte ausgebaut werden. Die Ortsgemeinde leistet sich für etwa 135 000 Euro Gehwege und Straßenlampen zwischen den zwei Ortsteilen. 400 000 Euro soll den Landkreis Vulkaneifel der Straßenausbau kosten. Bei einer Bürgerversammlung sind verkehrsberuhigende Projekte gefordert worden.

 Die K 69 soll von Üxheim bis Ahütte im kommenden Jahr ausgebaut werden. Der ebenerdige Bürgersteig am Kirchplatz wird einem 15 Zentimeter hohen Bordstein weichen. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Die K 69 soll von Üxheim bis Ahütte im kommenden Jahr ausgebaut werden. Der ebenerdige Bürgersteig am Kirchplatz wird einem 15 Zentimeter hohen Bordstein weichen. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Üxheim. Von der Kirche in der Üxheimer Ortsmitte bis zum Ortsteil Ahütte soll die K 69 neu ausgebaut werden. Helmut Bell vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) erklärt: "In der Ortslage werden die Auflagen der Dorferneuerung berücksichtigt. Wo es möglich ist, kommen Grünbeete hin sowie ein beidseitiger Gehweg."Im Kreuzungsbereich der Schulstraße hat ein Anlieger schon signalisiert, dass er zu Grundstücksverkäufen bereit sei, damit eine Überquerungshilfe für Fußgänger gebaut werden kann.

In der Bürgerversammlung forderten Anlieger höhere Bordsteine. Bell sagt: "Es kommen sechs Zentimeter hohe Bordsteine, und an der starken Verschwenkung der Straße an der Kirche sogar 15 Zentimeter hohe, weil doch jetzt viele Autos über den ebenerdigen Bürgersteig fahren."

Ein Tag lang wird die Geschwindigkeit gemessen

Ein weiteres Anliegen der Bürger sind Verkehrsberuhigungen, damit den vermeintlichen Rasern aus Richtung Ahütte Einhalt geboten wird. LBM-Mann Bell hat mehrere Varianten im Auge, die alle der Zustimmung der Anlieger auf freiwilliger Basis unterworfen sind.

Er erklärt: "Bei Fahrbahnteilern müssten wir in Privatgrundstücke eingreifen. Fahrbahneinengungen sind an dieser Strecke sehr unglücklich, weil die Straße sehr steil ist. Bei Gegenverkehr müssten die Autos nämlich anhalten, und dann entstehen Brems- und Anfahrgeräusche."

Schon in Kürze soll ein Tag lang eine Geschwindigkeitsmessung zeigen, wie viele Autos tatsächlich zu schnell sind. Stellt sich heraus, dass es den Richtlinien entsprechend nicht genügend sind, gingen die Kosten für verkehrsberuhigende Ausbauten voll zu Lasten der Ortsgemeinde - ebenso wie der beidseitige Gehweg-Ausbau und die Straßenlaternen zwischen den zwei Ortsteilen.

Bell vermutet, dass die Gehwege mit 100 000 Euro und die Straßenbeleuchtung mit 350 00 Euro zu Buche schlagen. Josef Spohr, Erster Beigeordneter, meint: "Wir tun es für die Bürger. Es ist ein Projekt mit Langzeitwirkung. Dann ist da für 25 Jahre Ruhe." Die Beleuchtung sei schon immer da gewesen. Im Zuge der Dorferneuerung waren in Üxheim Peitschen- gegen Glockenlampen getauscht worden. Der Straßenbau biete sich an, um auch auf diesem Streckenabschnitt nachzurüsten. Ebenso bei den Gehwegen. Spohr: "Es ist vernünftig, die Gehwege, die sowieso fast durchgängig auf beiden Seiten sind, so auszubauen, dass ein Kinderwagen draufpasst."

Die Strecke wird nach Spohrs Beobachtungen stark von Passanten genutzt. Er sagt: "Vor allem auch von Senioren aus Ahütte, die in Üxheim zum Arzt, auf den Friedhof oder zum Bäcker wollen." Auch Grundschul- und Kindergartenkinder werden per Pedes nach Üxheim gebracht.

35 Prozent der Kosten für die Gehwege gehen zu Lasten der Ortsgemeinde, den Rest bezahlen alle Üxheimer Bürger über den Abrechnungsmodus der wiederkehrenden Beiträge. Der Landkreis Vulkaneifel kann mit einem 70-prozentigen Zuschuss des Landes zu den geschätzten 400 000 Euro Straßenbaukosten rechnen.

Bell bleibt vorsichtig: "Wenn der Unterbau auf der freien Strecke nicht tragfähig genug ist, kann es auch schnell wesentlich teurer werden." Sobald die Finanzierung gesichert ist, können die Ausschreibungen gemacht werden. Bell prognostiziert den Straßenausbau für 2008.

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