Riesenglück bei Scheunenbrand in Densborn: Feuerwehr verhindert Übergreifen der Flammen mitten im Ortskern

Densborn · Glimpflich ausgegangen ist der Brand einer Scheune am Freitagmittag kurz nach 13 Uhr mitten im Ortskern von Densborn (Landkreis Vulkaneifel). Weil die Feuerwehr so rasch vor Ort war, etliche Wehrleute arbeiten noch im Dorf mit seinem großen Gewerbegebiet, hat sie das Übergreifen der Flammen auf das direkt angrenzende Wohnhaus und damit ein großes Unglück verhindern können. Denn der Ortskern ist in diesem Bereich sehr eng bebaut. Verletzt wurde niemand.

 Brand in Densborn

Brand in Densborn

Foto: Mario Hübner
 Brand in Densborn

Brand in Densborn

Foto: Mario Hübner

Der 85-jährige Peter Krämer, der in dem Haus mit der angrenzenden und nun ausgebrannten Scheune im Ortskern von Densborn lebt, kommt mit dem Schrecken davon. Als das Feuer ausbricht, macht er - wie immer um diese Zeit - nebenan ein Mittagsschläfchen. Er berichtet dem TV: "Ich habe Mittag gegessen und mich dann wie immer um diese Uhrzeit zum Schlafen hingelegt. Auf einmal wurde ich wach, weil Leute in meinem Hof laut Feuer, Feuer geschrien haben."

Er läuft nach draußen und sieht das Unglück. Seine erste Reaktion: Er schnappt sich den Schlüssel seines im Hof geparkten Autos und fährt es zu Nachbarn in Sicherheit. "Ich habe mir den Wagen doch erst gestern gekauft. Er ist noch neu", erklärt Krämer.

Kurz darauf treffen die ersten Wehrleute ein, die von der Nachbarschaft alarmiert wurden. Da schlagen bereits die Flammen aus dem Dachstuhl der Scheune. Ein Feuerwehrmann berichtet: "Wir haben sofort das Wasser aufgebaut, kamen aber zunächst gar nicht richtig ans Gebäude ran, denn uns schossen schon die Splitter der heißen Dachpfannen meterweit entgegen, die explodierten."

Stück für Stück arbeiten sich die Einsatzkräfte nach vorne. Einige löschen das Dach. Andere, mit Atemschutzausrüstung versehen, dringen unten ins Gebäude ein und bekämpfen die Flammen. Wiederum andere kühlen im Wohnhaus die angrenzende Wand mit Wasser, um zu verhindern, dass das Feuer übergreift. Alles mit Erfolg. Die Scheune ist zwar hinüber, das Haus aber weiterhin bewohnbar, und niemand wird verletzt. Nur im Wohnhaus gibt es kleinere Wasserschäden.

Densborns sichtlich abgekämpfter Wehrführer Uwe May sagt: "Fünf Minuten später und das Wohnhaus wäre nicht mehr zu retten gewesen. Die Truppe hat einen richtig guten Job gemacht."

Die einheimischen Wehrleute halten noch Brandwache und räumen gemeinsam mit den Nachbarn den Schutt beiseite. Einige sprechen dem 85-jährigen Peter Krämer gut zu. Er sagt: "Die Nachbarn haben mir alle gut geholfen." Er vermutet den Brandherd im Erdgeschoss der Scheune, wo noch eine Kühltruhe stand. Geklärt ist das aber noch nicht.

In der Scheune bietet sich ein verheerender Anblick: überall verkohltes Gebälk, unbrauchbares Mobiliar, verschmortes und undefinierbares Etwas.

Insgesamt waren gut 50 Wehrleute aus Densborn Mürlenbach, Birresborn, Lissingen, Gerolstein und Dockweiler sowie die Polizei und das DRK im Einsatz.

Nach dem Besuch der Jury des Dorfwettbewerbs vor einer Woche war der Brand der zweite große Aufreger binnen kurzer Zeit in der Kylltalgemeinde. "Hierauf hätten wir aber gerne verzichten können", sagt ein Anwohner.

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