Schönheit, Narben und Wunden der Landschaft

Gerolstein · Die Ausstellung "Kunst trifft Vulkan" ist bis 18. August im Naturkundemuseum Gerolstein zu sehen. Für Donnerstag ist ein Forum geplant.

Gerolstein (red) An keinem anderen Ort kommt die die Wanderausstellung "Kunst trifft Vulkan" wohl besser zur Geltung als im Gerolsteiner Naturkundemuseum. Dort sind die Gemälde, Fotos und Skulpturen zum Thema Vulkan im Dialog mit den musealen Exponaten aus den Steinbrüchen zu sehen. 14 Künstler aus der Region sind hier versammelt mit einer großen Vielfalt künstlerischer Positionen rund um das Thema Vulkan, von den vulkanischen Anfängen, den mikrokosmischen Strukturen, den Formen und Farben, der Kraft, der Schönheit, den Narben und Wunden.
Lydia Schend, Organisatorin und Künstlerin des Ausstellungsprojektes "Kunst trifft Vulkan" der IG Eifelvulkane, weist auf die Konsequenzen der geplanten Vervielfachung der Abbauflächen hin. Damit werde die Zukunft der Vulkaneifel infrage gestellt. Nicht mehr, sondern weniger Abbau ist ihre Forderung. "Vieles ist dazu gesagt und geschrieben worden, in dieser Ausstellung wollen wir die Kunst sprechen lassen", sagt sie, "denn Kunst sagt manchmal mehr als Worte." Museumsleiter Dr. Bitschene sagt in Anlehnung an Faust: "Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust." Er verrät auch, warum: "Zum Einen liefern gerade die Steinbrüche der Vulkaneifel unschätzbare Exponate für das Museum und die Geowissenschaften, und der Bruchzins ist für manche Gemeinde auch heute ein gerngesehener Ertrag, nicht zu vergessen der wirtschaftliche Ertrag aus dem Abbau der Gesteine und der anschließenden geotouristischen Inwertsetzung so manchen Steinbruchs." Zum anderen sei jedoch auch klar, dass mit zu vielen Steinbruchwunden in der Landschaft oder gar ohne Vulkanberge sowohl der Zauber der Vulkaneifel dahin ist, wie auch der Wasserhaushalt empfindlich gestört wird.
Die Veranstalter laden zum "Dialogforum Lebendige Vulkaneifel" für Donnerstag, 27. Juli, um 19 Uhr ins Naturkundemuseum ein, das in Kooperation mit dem Projekt "Kunst trifft Vulkan" und dem Berliner Instititut für Kunst, Kultur und Zukunftsfähigkeit unter Leitung der Kulturwissenschaftlerin Dr. Hildegard Kurt im Naturkundemuseum stattfindet. Es richtet sich an alle Menschen, denen die Vulkaneifel am Herzen liegt und die eine neue Art des Kommunizierens erleben möchten. Der Eintritt ist frei.
Anmeldung erbeten:
lydia.schend@yahoo.de oder
info@naturkundemuseum-
gerolstein.de

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