Schritt für Schritt die Depressionen besiegen

Kampf gegen weit verbreitete Krankheit: Im St.-Elisabeth-Krankenhaus Gerolstein wird am Samstag, 3. Oktober, erstmals ein Depressionstag veranstaltet. Neben der Aufklärung über die Krankheit und Behandlungsmethoden wird besonders Laufen als Therapieform vorgestellt - und ausprobiert.

Gerolstein. (mh) Depressive Erkrankungen stellen ein sehr erhebliches Gesundheitsproblem dar. Laut der Europäischen Depressions-Gesellschaft (European Depression Association/EDA) sind derzeit rund vier Millionen Menschen in Deutschland von der Krankheit betroffen, weitere zehn Millionen Menschen werden bis zum 65. Lebensjahr eine Depression erlitten haben.

Fachvorträge und Info-Stände



Die Erkrankung wird laut einer Studie bei bis zu 50 Prozent der Betroffenen nicht erkannt, und lediglich zehn Prozent werden ausreichend behandelt. Der Europäische Depressionstag wurde im Oktober 2004 auch in Deutschland eingeführt.

Mit der Idee der Aufklärung und Vorbeugung möchte das St.-Elisabeth-Krankenhaus Gerolstein erstmalig in Rheinland-Pfalz am Sonntag, 3. Oktober, den sechsten Europäischen Depressionstag mit Vorträgen, Info-Ständen und einem "Lauf gegen Depressionen" mitgestalten. Die Veranstaltung steht unter dem Motto "Bewege dein Leben - Laufen gegen Depressionen" und wird gemeinsam vom St.-Elisabeth-Krankenhaus Gerolstein und der Laufschule "Schritt für Schritt" aus Daun organisiert. EXTRA Das Programm: 14 Uhr: Eröffnung durch Landrat Heinz Onnertz und Stefan Thielscher, Chefarzt der Abteilung Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin des St.-Elisabeth-Krankenhauses Gerolstein; 14.30 Uhr, Fachvortrag "Depression kann jeden treffen: Erscheinungsbild, Ursachen, Therapie" (Aula), Dr. Esther Baican-Kadour, Oberärztin am St. Elisabeth-Krankenhaus Gerolstein; 16.30 Uhr, "Der Sucht den Laufpass geben" (Konferenzraum): Depressionen und Sucht, Lauftherapie im Rahmen von Suchtbehandlung, Arnold Wieczorek, Leitender Abteilungsarzt der Kliniken Daun, und Diplom-Sportlehrer Klaus Keldenich; 15 Uhr: Lauf; Einführung durch Lauftherapeutin Inge Umbach; anschließend Solidaritätslauf auf der Munterley (etwa 60 Minuten); Rahmenprogramm: Hüpfburg, Puppentheater, Kinderschminken und Malen. Für das leibliche Wohl sorgt die Cafeteria des Krankenhauses. Zudem werden eine Reihe von Firmen und Organisationen, die sich mit dem Thema Depression auseinandersetzen, mit Info-Ständen anwesend sein.

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