"Schulden abbauen"

Nach vielen Jahren ausgeglichenen Haushalts klafft 2008 in der Salmer Gemeindekasse ein Loch von 64 000 Euro. Deshalb hat der Rat bis Ende 2009 nur Mini-Projekte beschlossen.

Salm. (vog) "Zuerst denken wir daran, Schulden abzubauen statt immer wieder neue draufzupacken", erklärt Paul Hoffmann, seit Oktober 2002 Ortsbürgermeister in der "Hünnerbüsch-Gemeinde". Fehlbeträge (2008 insgesamt 64 000 Euro) hat es seit vielen Jahren in der Salmer Gemeindekasse nicht mehr gegeben. Allerdings sieht Hoffmann auch Positives an den jüngsten Ausgaben. In den vergangenen anderthalb Jahren wurde die L 29 durchs Dorf komplett ausgebaut. Von den 670 000 Euro Gesamtkosten entfielen 222 700 Euro auf den Bau der Gehwege. Nach Abzug der Umlage auf die Bevölkerung blieben an der Gemeinde 67 000 Euro hängen. Hoffmann: "Der Ausbau hat sich gelohnt. Das gesamte Dorf ist aufgewertet worden."

Doch ganz sind die Baumaschinen nicht abgezogen. Ein Teil der Unterdorfstraße wird für 8500 Euro erneuert und der ehemalige Wirtschaftsweg "Im Steilert" komplett ausgebaut. "Da am Steilert vier Anlieger gebaut haben und es sich um Erstausbau handelt, müssen sie 70 Prozent der 35 500 Euro Kosten tragen. Den Rest von 10 650 Euro übernimmt die Gemeinde." Aktuell werden die Kosten für die Straßenbeleuchtung im Neubaugebiet "Vor den Rüben" ermittelt. Zwei der 2005 erschlossenen 14 Grundstücke (davon 13 in Gemeindeeigentum) sind verkauft, eines bereits bebaut. Aber die Straße "Kupferberg" bleibt nachts finster. 2009 soll die Beleuchtung installiert werden. Erneute Ausgaben für ein unrentables Baugebiet. Hoffmann selbstkritisch: "Leider gibt es für die restlichen elf Gemeindegrundstücke kaum Nachfragen. Rückblickend kann die Ausweisung kritisch gesehen werden, aber damals hatte die Gemeinde keinen Quadratmeter Bauland im Angebot." Jetzt gelte es, das gebundene Kapital (Quadratmeterpreis 34,70 Euro) zu "versilbern und das Areal offensiv zu vermarkten."

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