Schutzpatron in Öl

HILLESHEIM. (red) Erfreuliches hatte der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Hillesheim, Helmut Schlösser, bei der Jahreshauptversammlung zu vermelden.

 Hat ausgedient: Löschfahrzeug 8 macht ab sofort Löschfahrzeug 10 Platz. TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

Hat ausgedient: Löschfahrzeug 8 macht ab sofort Löschfahrzeug 10 Platz. TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

"Die Ausschreibung zur Beschaffung eines neuen Löschfahrzeugs (LF 10) durch die Verbandsgemeinde ist erfolgt. Mit der Auftragsvergabe kann in den nächsten Wochen gerechnet werden." Diese lang ersehnte Nachricht von Wehrführer Helmut Schlösser wurde von den versammelten Aktiven mit Applaus quittiert, ist doch das alte, aus Eigenmitteln des Fördervereins beschaffte LF 8 inzwischen in die Jahre gekommen und nur noch bedingt einsatzfähig.Rechenschaft über vielfältige Aktivitäten

Im voll besetzten Schulungsraum der Feuerwehr fand die Jahreshauptversammlung des Vereins "Freunde und Förderer der Freiwilligen Feuerwehr Hillesheim" statt. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Kameraden folgten die Jahresberichte des ersten Vorsitzenden Winfried Schlösser, des Wehrführers Helmut Schlösser, des Jugendfeuerwehrwartes René Finken sowie des Sprechers der Altersabteilung Edmund Bauer, die Rechenschaft über die vielfältigen Aktivitäten und Einsätze der Wehrleute ablegten. Insgesamt musste die Feuerwehr bei 48 Alarmierungen zu 42 Einsätzen ausrücken, davon 21 Brände und sieben technische Hilfeleistungen, unter anderem bei Verkehrsunfällen. Die übrigen Einsätze verteilten sich auf Personensuchen, Beseitigung von Sturmschäden, Bergung toter Tiere in Zusammenhang mit der Vogelgrippe sowie Ölunfälle. Dies entspricht einer Steigerung der Einsatzstatistik um etwa 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erstaunlich und gegen den allgemeinen Trend ist die hohe Zahl an Brandeinsätzen, vor allem durch die enorme Zunahme von Kaminbränden. Aufgrund der gestiegenen Energiepreise wird in vielen Haushalten vermehrt mit Holz geheizt, das häufig noch nicht genügend abgelagert und daher zu feucht ist. Daneben waren 17 Übungen zu absolvieren, um den Ausbildungsstand den vielfältigen Aufgaben im Einsatz anzupassen. Über den eigentlichen Feuerwehrdienst hinaus waren Feuerwehrleute bei vielen öffentlichen Veranstaltungen aktiv und unterstützten die Stadt und andere Vereine. Aufgrund des Ausbildungsstandes konnten Wehrführer Helmut Schlösser und Wehrleiter Günter Schnitzler eine ganze Reihe Beförderungen und Ernennungen aussprechen: Dennis Senft wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert. Zu Atemschutzgerätewarten wurden Dieter Bertram und Marco Schneider und zum Gerätewart Torsten Jakobs ernannt. Nach erfolgreicher Absolvierung entsprechender Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule wurden Günter Leuschen zum Oberbrandmeister und Helmut Schlösser zum Hauptbrandmeister befördert.Hoher Ausbildungsstand der Wehrleute gelobt

Fördervereinsvorsitzender Winfried Schlösser, seit 30 Jahren aktiv, wurde aufgrund seines großen Engagements und seiner Verdienste um die Wehr auf einstimmigen Vorstandsbeschluss zum Löschmeister ernannt. Eine besondere Ehrung wurde dem Altaktiven Leo Wirtz zuteil: Für 60 Jahre Feuerwehrdienst wurde er unter dem Beifall seiner Kameraden mit einer Urkunde und einem Einkaufsgutschein geehrt. Mit anhaltendem Applaus bedankten sich die Anwesenden auch bei ihrem Wehrleiter i.R. Friedrich Schnitzler für ein Ölgemälde, das er selbst gemalt hat und das jetzt den neuen Besprechungsraum im Gerätehaus ziert. Es stellt den heiligen Florian dar, den Schutzpatron der Feuerwehrleute. In ihren Grußworten lobten Bürgermeister Matthias Stein sowie Wehrleiter Günter Schnitzler den hohen Ausbildungsstand der Wehrleute, ihre Einsatzbereitschaft, die Jugendarbeit und das vielfältige Engagement zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger. Bürgermeister Stein ließ es sich wie immer nicht nehmen, seinen Dank mit einem Fass Bier zu verbinden, das in geselliger Runde im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung geleert wurde.

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