Sonnenschein und Augenzwinkern

Super Wetter, schöner Erfolg: Fast die Hälfte der rund 250 Bewohner kamen in Berlingen zur großen Dorffotoaktion des Trierischen Volksfreunds. Der jüngste Teilnehmer war gerade einmal zwei, der älteste fast 92 Jahre alt.

 Zusammenkunft bei Sonnenschein: Fast die Hälfte der 250 Dorfbewohner kam zur TV-Dorffoto-Aktion in Berlingen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Zusammenkunft bei Sonnenschein: Fast die Hälfte der 250 Dorfbewohner kam zur TV-Dorffoto-Aktion in Berlingen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Berlingen. Übermorgen wird Johann Hunz 92 Jahre alt. In Schale geschmissen hat er sich aber schon am Samstag zur großen Dorffoto-Aktion des Trierischen Volksfreunds. "Das ist doch eine Selbstverständlichkeit, dass ich dabei bin", sagte der rüstige Senior, der gerne dem Wunsch des Fotografen nachkam, inmitten der Kinderschar Platz zu nehmen. Direkt neben ihm saß mit seiner Mutter der kleine Levin Billaudelle. Mit seinen zwei Jahren war er der jüngste von rund 120 Teilnehmern, die sich bei herrlichem Spätsommerwetter vorm Gemeindehaus zum Dorffoto eingefunden und viel Spaß dabei hatten.

Über die große Resonanz bei der TV-Aktion am Samstagnachmittag freute sich allen voran Ortsbürgermeister Heinz Meinen, seit fast 20 Jahren im Amt. Er war sich sicher: "So ein schönes Wetter, so eine schöne Gesellschaft, das wird ein schönes Bild." Meinen weiß am besten Bescheid über die Sorgen und Nöte der Berlinger Bürger und die Herausforderungen der Zukunft.

Er sagte: "Wenn wir in diesem Jahr noch die beiden Straßen im Neubaugebiet ausbauen könnten, wäre das gut." Im Detail sind das die Straße "Im Kamerech", deren Ausbau mit 125 000 Euro veranschlagt ist, und die Straße "Zum Pesch", die 95 000 Euro kosten soll. Ebenfalls fest eingeplant für die nahe Zukunft: Der Ausbau des Radwegs bis nach Pelm, der zur Radwegeverbindung von Daun nach Gerolstein zählt. Meinen sagte: "Das ist das einzige Stück Radweg zwischen Kyll und Mosel, das nicht geteert ist."

Die jüngsten Straßen im Dorf, die fertig gestellt wurden, sind die Straße "In der Ramm", die die Gemeinde 154 000 Euro gekostet hat, sowie die Hauptstraße (K 35). Für den Bau des Gehwegs musste die Gemeinde 160 000 Euro zahlen. Dafür wurde das Ortsbild aber deutlich aufgewertet.

Kirche und Befreiungsbuche als Wahrzeichen



Weithin sichtbares Wahrzeichen des Dorfes, das zu den höchst gelegenen im Gerolsteiner Land zählt, ist die 1863 erbaute und 1992 bis 1993 (mit viel Eigenleistung der Berlinger Bürger) sanierte Kirche aus Basaltsteinen. Auch über ein imposantes Naturdenkmal verfügt Berlingen: die Befreiungsbuche, die auf dem zweithöchsten Berg der 360 Hektar großen Gemeinde steht: dem "Altervoß" (598 Meter). Einen Meter höher ist der Sassenberg. Beides sind - wie sollte es anders sein - erloschene Vulkane. Dass auch in anderer Hinsicht wenig Aktivität zu spüren ist, bemängelte der Ortsbürgermeister mit einem Augenzwinkern: "Wir haben mehr Hunde als Kinder im Dorf." Dabei gibt es noch zehn freie Bauplätze im Ort.

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