Spenden und endlich geregelte Arbeitszeiten bei Soldaten

Gerolstein · Der Neujahrsempfang des Führungsunterstützungsbataillons in Gerolstein bot Gelegenheit für eine Rückschau auf 2015. In diesem Jahr könnte sich einiges ändern. Zum ersten Mal gibt es auch für Soldaten gesetzlich geregelte Arbeitszeiten.

Beim Neujahrsempfang in der Kaserne in Gerolstein ließ das dort stationierte Führungsunterstützungsbataillon 281 das vergangene Jahr Revue passieren - und blickte gleichzeitig voraus auf 2016, das offenbar Veränderungen und Herausforderungen bereithält. "Auch im Jahr 2016 wird es nicht langweilig für meine Soldaten", stellte Oberstleutnant Kai Lootz fest.

So steht im Frühjahr dieses Jahres eine Großübung der Bundeswehr an, die die Gerolsteiner Soldaten an fünf Standorten in Niedersachsen und Bremen abhalten. Danach werden die Soldaten selbst als Übungsteilnehmer agieren, sobald es darum geht, sie auf ihre Einsätze im Ausland vorzubereiten.Zwei Kompanien aufgelöst


Wenn dann ein guter Teil des Bataillons sich darum kümmert, dass die Computer in den Einsatzgebieten funktionieren, wird das in Deutschland verbleibende Personal den Betrieb in der Kaserne sicherstellen.

In Gerolstein wurden 2015 zwei Kompanien aufgelöst, die Aufgaben mussten hier also neu verteilt werden. Dennoch blieb Zeit für den guten Zweck. Im November hatte das Bataillon die Schirmherrschaft über das Benefizkonzert des Heeresmusikkorps Koblenz im Lokschuppen übernommen. Den Erlös spendete das Bataillon an die Willkommens-Paten der Caritas Westeifel und das Soldatenhilfswerk.

Im Dezember fand das öffentliche Gelöbnis in Prüm statt, bei dem die Reservistenkameradschaft Gerolstein die Besucher versorgte. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken gingen an die Prümer Tafel.Notunterkünfte und Betten


Die Flüchtlingskrise zog ebenfalls nicht spurlos an den Gerolsteiner Soldaten vorbei. So galt es, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zu unterstützen. Die Soldaten begleiteten zum Beispiel die Busse, in denen die Flüchtlinge zu ihren Unterkünften gebracht wurden, oder sie leisteten Hilfe beim Aufbau von Betten und Notunterkünften.

2016 bringt vor allem in der Organisation Veränderungen mit sich. Seit dem 1. Januar gilt die neue Soldatenarbeitszeitverordnung. Damit ist die Arbeitszeit der Soldaten zum ersten Mal in der Geschichte der Bundeswehr gesetzlich geregelt.

Sie ist auf auf 41 Wochenstunden beschränkt, eine Ruhepause von 11 Stunden innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraumes muss gewährt werden.

Das Führungsunterstützungsbataillon 281 ist seit 51 Jahren in Gerolstein stationiert. Es ist für die Informationstechnologie (IT) an allen Einsatzorten der Bundeswehr im Ausland zuständig. lbe/red

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