Straße dicht, Bagger im Einsatz

Hillesheim-Niederbettingen/Niederstadtfeld · Die Sanierung des durch das Hochwasser im Frühsommer 2016 abgerutschten Hangs an der K 47 bei Niederbettingen hat begonnen. Die abgebauten Ampeln sind für Autofahrer aber vorerst kein Grund zur Freude.

 Arbeiter der Firma Backes haben damit begonnen, den abgerutschten Hang bei Niederbettingen zu befestigen. Zunächst wird sämtliches Gestrüpp beseitigt. TV-Foto: Mario Hübner

Arbeiter der Firma Backes haben damit begonnen, den abgerutschten Hang bei Niederbettingen zu befestigen. Zunächst wird sämtliches Gestrüpp beseitigt. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: (e_gero )

Hillesheim-Niederbettingen/Niederstadtfeld Etwas ist anders auf der Kreisstraße 47, die am Hillesheimer Stadtteil Niederbettingen vorbeiführt: Musste man die vergangenen anderthalb Jahre wegen der beiden Ampeln lediglich etwas mehr Geduld mitbringen, so kann man sie aus Richtung Gerolstein nun überhaupt nicht mehr befahren. Die Einmündung von der L 29 ist mit großen rot-weißen Sperrbaken blockiert. Grund dafür ist, dass Arbeiter der Firma Backes mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen haben: Erstens beseitigen sie den Hang vom Gestrüpp, zweitens haben sie die Straßendecke abgefräst, die durch die Erdbewegungen darunter ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Durch das Hochwasser im Frühsommer 2016 ist der Hang unterhalb der Fahrbahn auf einer Länge von etwa 150 Metern abgerutscht.
Die darauf folgende, eigentliche Sanierung des Hangs übernimmt die Firma Sidla & Schönberger aus Volxheim, deren Angebot über 221 000 Euro das günstigste von fünfen war. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein rechnet mit einer Bauzeit von drei Monaten - also etwa bis Weihnachten. Ob das Bauvorhaben letztlich aber noch in diesem Jahr beendet wird, hängt maßgeblich vom Wetter ab. Bei zu viel Regen und früh einsetzendem Schneefall und Frost, droht eine Winterpause und die Wiederaufname der Arbeiten im Frühjahr 2018.
Der stellvertretende Leiter des LBM Gerolstein, Bruno von Landenberg, ist aber zuversichtlich. Er sagte: "Es sollte noch dieses Jahr klappen." Die Vollsperrung der Straße resultiert daraus, dass ein Teil der Fahrbahn aufgerissen werden muss, um einen neuen Unterbau herzustellen. Zum anderen müssen Bagger und andere Baufahrzeuge noch genügend Platz haben. Das funktioniere nicht, wenn auf einer Fahrbahnhäfte noch Verkehr fließe.
Funktionieren soll hingegen die Baumethode: Zur Stabilisierung des Hangs wird eine Stützmauer eingebaut - und zwar in einem besonderen Verfahren. Dazu wird die Erde ausgebaggert, mit Zement vermischt und danach wieder eingebaut. "Das ist kostengünstig, geht schnell und hat dennoch die erforderliche Stabilität", sagt von Landenberg. An anderen Stellen wie auf der B 51 bei Olzheim und der L 24 zwischen St. Thomas und Kyllburg sei das Verfahren ebenfalls erfolgreich angewendet worden. Würde eine Mauer aus reinem Stahlbeton verbaut, würde das "sehr viel länger dauern und wäre auch deutlich teurer", sagt von Landenberg.
Wann und ob es noch in diesem Jahr mit der Sanierung des zeitgleich abgerutschten Hangs unterhalb der L 27 bei Niederstadtfeld losgeht, ist noch unklar. Frühest möglicher Baustart ist laut LBM im November. Da das Vorhaben mit 220 Metern Länge und einem veranschlagten Kostenvolumen von 700 000 Euro und einer Bauzeit von rund fünf Monaten deutlich umfangreicher ist, kommt auch ein Baustart im Frühjahr 2018 infrage. Solange nicht mit den Arbeiten begonnen wird, bleiben die Ampeln an der Schadstelle stehen und die L 27 kann dort weiterhin einspurig befahren werden. Beginnt die Sanierung, wird auch hier die Straße komplett gesperrt.

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