Thea und Wolfgang Merkelbach fassen ihre Recherche zum Absturz an der Hustley in einem Buch zusammen

Pelm · Wolfgang und Thea Merkelbach haben im September in Gerolstein einen bewegenden Vortrag über den Absturz eines amerikanischen Jagdflugzeugs an der Hustley und die Zusammenführung von Verwandten zum Grab der 70 Jahre lang verschollenen Soldaten gehalten. Nun sind ihre aufwändigen Recherchen in einem Buch zusammengefasst.

"Den sollen die Füchse fressen...." - So lautet der Titel des Buches, das Wolfgang und Thea Merkelbach über den Absturz des Piloten David W. Johnston am 20 September 1944 an der Hustley zwischen Gerolstein und Pelm geschrieben haben. Es ist der erste Band der Reihe "History" des Deutschen Luftwaffenrings.

Im Rahmen ihrer Recherchearbeit zum fünften Band "Pelmer Geschichte(n) - Pelm in Kriegszeiten" erfuhren die beiden Autoren von Zeitzeugen von den Absturz eines amerikanischen Piloten an der Hustley. Von der "AG Luftkrieg Eifel" erhielten sie einen Hinweis auf den Heimatort des Piloten, Youngstown, Ohio. Sie wandten sich an das dortige Gericht und erhielten nach einiger Zeit eine Mail aus Youngstown. Es stellte sich heraus, dass der Absender, Jay Blackstone, durch reinen Zufall die Anfrage in die Hand bekommen hatte. Er erinnerte sich, dass seine hoch betagten Eltern den Namen des abgestürzten Piloten schon einmal erwähnt hatten. Es stellte sich heraus, dass seine Mutter die Braut des Piloten gewesen war und der Vater sein bester Jugendfreund. Nun begann seine Suche mit Hilfe der Eltern in Youngstown und die Autoren forschten in Deutschland. Sie erhielten über die AG Luftkrieg Eifel wichtige militärische Dokumente und recherchierten in der VG Gerolstein.

Es stellte sich heraus, dass die sterblichen Überreste erst 1952 von einem Schrottsammler zufällig gefunden wurden, als die amerikanischen Bergungskommissionen die Akte schon geschlossen hatten. Welche zwielichtige Rolle der damalige Totengräber spielte und wie die sterblichen Überreste schließlich doch nach Youngston auf den Friedhof gelangten, ist eine spannende und gleichzeitig makabere Geschichte.

Die Autoren hielten im September vergangenen Jahres einen Vortrag im Rathaus Gerolstein und der Luftwaffenring veröffentlichte einen Bericht darüber in der Märzausgabe der "Luftwaffen Revue", und nun ist 70 Jahre nach dem Ereignis alles mit vielen Fotos in einem kleinen Buch dokumentiert worden.

Das Buch "Den sollen die Füchse fressen ...." von Wolfgang und Thea Merkelbach ist erschienen im Netteverlag unter der ISBN 978-3-94006210-9. Es kostet 9,95 Euro.

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