Unruhe vor dem Start

Der Starttermin rückt näher: Im Frühjahr 2010 soll nun endlich mit dem Ausbau der Raderstraße (L 29) in Gerolstein begonnen werden. Wie viele Bauabschnitte es geben wird, und an welcher Stelle zuerst losgelegt wird, ist noch unklar, aber vor allem für Geschäftsleute und die Organisatoren des Gerolsteiner Radsport-Festivals nicht ohne Interesse.

Gerolstein. Der Ausbau der Raderstraße ist das nächste große Straßenbauprojekt in Gerolstein, nachdem von Sommer 2007 bis Sommer 2008 die Sarresdorfer Straße ausgebaut wurde. Dafür wurde der Verkehr zeitweise großräumig umgeleitet, die Händler in Gerolsteins Einkaufsmeile Nummer eins beklagten teils drastische Umsatzeinbußen (der TV berichtete).

Um die Einschnitte beim Ausbau der Raderstraße, die es mit Sicherheit geben wird, so gering wie möglich zu halten, sollen daher noch mehrere Gespräche zwischen dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein, der Stadt, den Geschäftsleuten, der Polizei und den Anwohnern geführt werden, kündigt Josef Arens, Leiter der Bauabteilung beim LBM an. Arens: "Wir wollen alle intensiv einbinden und werden versuchen, alle Wünsche zu berücksichtigen. Bei so einem Großprojekt muss jeder auf den anderen Rücksicht nehmen."

Und Wünsche werden bereits angemeldet. Hans-Peter Böffgen, Geschäftsführer der Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land sowie Mitorganisator des Gerolsteiner Radsport-Festivals (29. und 30. Mai 2010) hofft, dass mit den Bauarbeiten im oberen Bereich der Raderstraße begonnen wird, damit das Radsport-Festival mit seinem Mittelpunkt auf dem Brunnenplatz nicht beeinträchtigt wird. Die Stadt wiederum will genau das Gegenteil.

"Definitiv ist es Wunsch der Stadt, dass unten begonnen wird, denn mit dem Ausbau der Straße wird auch der Eingangsbereich der Bahnhofstraße (die ehemalige Fußgängerzone, Anmerkung der Redaktion) umgebaut, und diese Maßnahme muss bis Ende 2010 abgeschlossen sein, damit noch Zuschüsse aus der Stadtsanierung fließen", sagt Klaus Jansen, Leiter der Bauabteilung im Gerolsteiner Rathaus. Exakt beziffert, geht es um 80 Prozent der Bausumme.

Während also die Detailabstimmung noch zu erfolgen hat, stehen einige Dinge bereits fest: So wird mit dem Baubeginn im März 2010 gerechnet. LBM-Mann Arens skizziert die Zeitplanung: "Nachdem der Grunderwerb komplett getätigt ist, können wir demnächst mit der Ausschreibung beginnen, um die Jahreswende werden dann die Aufträge vergeben, und sobald es das Wetter 2010 zulässt, geht es los."

Die Bauzeit beziffert der Fachmann auf "gut ein Jahr", ebenso wird nach wie vor von 1,1 Millionen Euro Baukosten ausgegangen. Auf rund 1,4 Kilometern Länge - von der Hochbrücke bis zum Ortsausgang in Richtung Büscheich - wird die Straße ausgebaut. Der Eingangsbereich zur ehemaligen Fußgängerzone wird verändert, die Kurve in diesem Bereich entschärft und die Straße weiter in Richtung Brunnenplatz verlegt. Weiterhin vorgesehen sind ein zusätzlicher Panoramagehweg oberhalb des Rathauses, der einen herrlichen Ausblick auf Erlöserkirche und Gerolsteiner Dolomiten ermöglicht, sowie vier Querungshilfen für Fußgänger: am Brunnenplatz, am oberen Eingang zum Rathaus, in Höhe des Schwimmbads und am Burgring.

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