Viel Erfolg!

Mit der Unterzeichnung des Pachtvertrags für das Hotel Augustiner-Kloster ist es der Stadt Hillesheim gelungen, exakt jene Zentner schwere Last abzuwerfen, die die Stadtpolitik seit Jahren gelähmt hat.

Denn jedes andere Vorhaben hatte stets nur unter dem Vorbehalt Priorität, dass kein Geld für die Wiederinbetriebnahme des Hotels in die Hand genommen werden musste. Musste es zwar über viele Jahre nicht, doch auch das hat der Stadt immens geschadet. Denn erstens musste das leer stehende Haus auch so geheizt, versichert und sonst was werden - was anfangs 10 000 Euro und zuletzt 35 000 Euro gekostet hat. Zweitens ist der Wert der Immobilie gesunken. Und drittens fehlten Hillesheim die Touristen, denn auch das benachbarte Hotel Fasen war im vergangenen Jahrzehnt ja alles andere als durchgängig geöffnet. So haben sich nach und nach etliche Hillesheimer Stammgäste, die Geld haben und das auch gerne ausgeben, aus der Beispielstadt verabschiedet. Die Hillesheimer Geschäftsleute und Gastronomen können davon ein Liedchen singen. Zahlen verdeutlichen den Verlust: So wurden jährlich bis zu 22 000 Übernachtungen im Augustiner-Kloster gezählt. Und das in einem Städtchen von gerade einmal 3000 Einwohnern. Ob an diese alten Zeiten und Zahlen angeknüpft werden kann, liegt nun in der Hand der neuen Pächter, denen zum Wohl der Stadt viel Erfolg zu wünschen ist. Die Stadt hat ihren Part erledigt, indem sie trotz erheblicher Finanzprobleme grünes Licht für weitere Kredite für den Kauf und die Sanierung des Hauses durchgesetzt hat. Dafür gebührt allen Beteiligten Anerkennung - allen voran Stadtbürgermeister Matthias Stein. Auch wenn er mit seinen beinahe jährlichen Prognosen zur Wiedereröffnung des Hotels stets falsch gelegen und dafür auch reichlich Hohn und Spott eingesteckt hat. m.huebner@volksfreund.de

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