Vom Marktspektakel zur "jood Schrompere"

Viel vor haben die Spielleute zu Hillesheim im kommenden Jahr. Zum Jubiläum der Eifelverein-Ortsgruppe Hillesheim wird das Stück "Wie die Kartoffel in die Eifel kam" gezeigt. Aber auch in diesem Jahr gab es viele Auftritte.

 Freuen sich schon auf das kommende Jahr: die Spielleute zu Hillesheim.Foto: privat

Freuen sich schon auf das kommende Jahr: die Spielleute zu Hillesheim.Foto: privat

Hillesheim. (red) Statt die Kostüme zur Winterpause in den Schrank zu hängen, zogen die Spielleute zu Hillesheim sie beim jüngsten Stammtisch noch mal an. Sie passten zum Treffpunkt des kürzlich neu eröffneten Hotels"Augustiner Kloster" und boten zugleich den passenden Rahmen für Fotoaufnahmen. Von März bis November absolvierte die Laienspielgruppe acht Termine - von Theaterauftritten und Darbietungen bis zu Fernsehaufnahmen mit SWR und WDR. Musikanten, Bänkelsänger und gelegentlich auch Tanzgruppen bereichern die gespielten Episoden durch die Jahrhunderte. Mit den Aufführungen versucht das motivierte Team zum Verständnis der historischen Ereignisse beizutragen. Besonders gern treten sie an alten Stätten wie Burgen, Marktplätzen und Stadtmauern auf.Der vom Hauptvorstand des Eifelvereins verliehene Preis fürBrauchtum und Denkmalpflege an die Theatergruppe war zugleich eine Bilanz für 35 Auftritte seit der "Historischen Festwoche" im Jahre 2001. Der Beginn fand bei der "Criminale 1999" in der europäischen Beispielstadt mit einer gespielten historischen Stadtführung durch Gassen und Tore bis hin zum Hexenturm statt. Den Abschluss der Saison 2007 bildete ein "Marktspektakel - anno dazumal" während des Herbstmarkts in Hillesheim unter freiem Himmel. Die Besucher warteten vergebens auf die Vollstreckung der Strafe "vor aller Augen und Ohren". In der Zunftordnung aus dem 16. Jahrhundert ist vermerkt, dass bei ungebührlichem Benehmen als Strafe ein halbes Pfund Wachs für das Kirchengeleuchte zu entrichten sei. Doch es ging alles rechtens bei den Stoffhändlern zu. Gemessen wurde nach dem damaligen in der Eifel geltenden Maß, der Hillesheimer Elle (0,5832 Meter). Ein Paradestück zum Jubiläum

Interessant und auch neu für die Spieler war die vorgegebene Konzeption ohne vollständig vorhandenen Text. Die Laienspieler bieten zum Jubiläum "120 Jahre Eifelverein-Ortsgruppe Hillesheim" im kommenden Jahr ein Paradestück auf die "jood Schrompere" an (Aufführungen am 22. Juni und 17. August 2008).Mit dem vereinseigenen Text "Wie die Kartoffel in die Eifel kam" beginnen nach Karneval in doppelter Besetzung bereits die Proben. Die auf 25 Mitglieder angewachsene Gruppe hat familiären Charakter, da Ehepaare, Mütter und auch Väter mit ihren Kindern die Auftritte bereichern.

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