Von Mann zu Mann fürs Kind

Mal sehen, was sie sich zu sagen haben: Nach den Querelen um eine gemeinsame Integrierte Gesamtschule (IGS) in Hillesheim und Jünkerath wird es in der kommenden Woche das angekündigte Gespräch zwischen Landrat Heinz Onnertz und dem Hillesheimer Realschul-Rektor Peter Steffgen geben.

Hillesheim/Daun. (fpl) Neuer Anlauf: Nach dem Nein aus dem Bildungsministerium in Mainz zu einer gemeinsamen IGS in Hillesheim und Jünkerath (der TV berichtete), nach dem Widerstand auf Lehrerseite und etlichem Hickhack zwischen den Parteien soll ein Gespräch nun Klärung darüber bringen, wie weiter verfahren werden kann.

Termin: Mittwoch, 9. September. Mit dabei: Landrat Heinz Onnertz, Peter Steffgen, der Rektor der Augustiner-Realschule Hillesheim, und Norbert Boes, neuer Vorsitzender des Personalrats an der Schule. "Wir wollen uns von Mann zu Mann unterhalten", sagt Onnertz. Mit welchen Erwartungen geht der Landrat ins Gespräch? "Ich erwarte immer was", sagt Onnertz. "Ich weiß, dass wir beide natürlich das Beste für die Kinder wollen. Und da bin ich sehr zuversichtlich, das wir eine gemeinsame Richtung hinbekommen."

Zum Schulterschluss ist es indessen noch ein Stück, denn bei Peter Steffgen überwiegen die Bedenken. Zumal die Begründung des Ministeriums viele Fragen offenlasse. "Wir haben Probleme, das alles zu verstehen", sagt der Schulleiter. Zum Beispiel bei der gewünschten "Heterogenität" der Schülerschaft für die IGS, an der Haupt- und Realschüler und Gymnasiasten gleichzeitig unterrichtet werden sollen.

"Wenn ich 150 Anmeldungen bekomme, dann kann ich auswählen", sagt Steffgen. "Wenn es aber nur 91 sind", - die Mindest-Schülerzahl, bei der die vier erforderlichen Parallelklassen möglich sind -, "dann muss ich die alle nehmen." "Wie sollen wir oder der Kreis im Vorfeld garantieren, dass wir die Vierzügigkeit hinbekommen?"

Onnertz will sich auch anhören, was die Verantwortlichen an der Schule sich wünschen. "Das werden mit Sicherheit Rahmenbedingungen sein, die verbessert werden müssen", sagt Steffgen. "Und das sind vor allem Baumaßnahmen." Das gelte für Klassenräume genauso wie für die Sporthalle.

Auch die gewünschte Einheit und "Teambildung" sind für Steffgen zweifelhaft. Dennoch werde man sich nicht komplett verwehren, sagt Steffgen: "Wir sind diejenigen, die das Konzept später umsetzen müssen."

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