Von der Baustelle mit Vollgas in den Verkauf

Eröffnungstermin eingehalten, im ersten Monat 30 Prozent Belegung, im Oktober 40 Prozent: Die Verantwortlichen des von Grund auf sanierten Hotels Augustiner-Kloster in Hillesheim sind mit dem Start des Hauses zufrieden.

 Hier alles picobello, dort Dreck und Staub: Während die angehende Hotelfachfrau Esra Edem (links) im neuen Speisesaal des Hotels „Augustiner Kloster“ fürs Abend-Menü eindeckt, begutachtet Hotel-Direktor Christoph Böhnke (rechts) den Fortschritt der Bauarbeiten des Wellness-Bereichs im Keller. TV-Fotos: Mario Hübner (3)

Hier alles picobello, dort Dreck und Staub: Während die angehende Hotelfachfrau Esra Edem (links) im neuen Speisesaal des Hotels „Augustiner Kloster“ fürs Abend-Menü eindeckt, begutachtet Hotel-Direktor Christoph Böhnke (rechts) den Fortschritt der Bauarbeiten des Wellness-Bereichs im Keller. TV-Fotos: Mario Hübner (3)

Hillesheim. Eigentlich, so sollte man meinen, müsste im Hotel "Augustiner Kloster" zwei Monate nach dem Start so etwas wie Alltag (im positiven Sinn) eingekehrt sein. Aber davon ist im 53 Zimmer großen Haus in Hillesheims Stadtmitte nur bedingt etwas zu spüren: Zwar sind kaum noch Handwerker zu sehen, doch ihre Autos stehen immer noch im Hof . Regelmäßig dringen Bohr- und Klopfgeräusche aus dem Keller. Dort wird neben der urigen Mönchs-Klause (einem Gewölbekeller für zünftige Feiern) auch der gesamte Wellness-Bereich mit Schwimmbad, Sauna, Massage- und Beauty-Studio derzeit hergestellt. "Anfang Dezember steht das Areal, das komplett neu gestaltet wird, unseren Gästen zur Verfügung. Und es wird auch öffentlich zugänglich sein", informiert Hoteldirektor Christoph Böhnke. Weil aber rasch klar war, dass das mit der Sport- und Schönheits-Abteilung im Keller bis zum Eröffnungstermin am 1. September nicht hinhaut, wurde auch auf eine große Eröffnungsfeier verzichtet. "Soft-Eröffnungsphase" nennt der marketinggeschulte Hoteldirektor das. Und während der gelten auch andere Preise: 79 Euro für das Einzel- und 118 Euro für das Doppelzimmer. Ab nächstem Frühjahr - wenn auch der Wellness-Bereich nutzbar ist - sollen es jeweils 20 Euro mehr werden. Noch immer ist Improvisation angesagt

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Die Gäste, derzeit überwiegend Belgier und Holländer, sind laut Böhnke zufrieden - auch ohne Sauna und Schwimmbad. In der jetzigen "Phase des Improvisierens, in der wir uns immer noch befinden", so Böhnke, komme es eben besonders darauf an, auf die Wünsche und Bedürfnisse der Gäste einzugehen. "Denn gerade wenn mal etwas nicht so ist, wie es sich der Gast vorstellt, muss man sich um Lösungen bemühen. Und das wird in der Regel dann auch positiv bewertet", sagt der Hotel-Chef. Da wird dann mal rasch ein Tagesprogramm zusammengestellt oder ein Sauna-Besuch in der Umgebung arrangiert. "Das Ziel ist immer der zufriedene Kunde", meint Böhnke lehrbuchreif.Ein Ausruhen hat es auch für ihn trotz heftiger Vorbereitungs- und Bauphase mit eingehaltenem Eröffnungstermin bislang nicht gegeben. "Zwei Tage habe ich frei machen können - für einen Besuch des Oktoberfests", berichtet Böhnke von alter Verbundenheit. Schließlich war er von einem Münchener Luxus-Hotel in die Eifel gewechselt. Nun aber liegt sein Augenmerk hauptsächlich auf der Auslastung des Hauses ("Jetzt gehen wir mit Vollgas in den Verkauf."). Die habe im September bei "etwas über 30 Prozent" und im Oktober über 40 Prozent gelegen. Und an einem Wochenende sei das Haus bisher auch komplett belegt gewesen. Zuversichtlich gibt sich der Manager auch für die nächste Zeit - obwohl gerade der November sowie die Wintermonate generell "etwas schwierig" seien. Denn bis Februar würde es gleich eine Reihe von Veranstaltungen und Angeboten im Hotel geben: Das fängt bei einem Treffen des Teams Gerolsteiner an, geht über eine Adventsveranstaltung sowie ein Weihnachts- und Silvester-Arrangement und reicht bis zu vier karnevalistischen Großveranstaltungen. Böhnke selbstbewusst: "Wir haben mit dem Atrium (der Stadthalle, Anmerkung der Redaktion) eben Möglichkeiten, die andere Häuser nicht haben. Und die werden wir nutzen."

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