Von wegen Winterschlaf

Obwohl Eifel und mitten im kalendarischen Winter: Im Hillesheimer Land stehen einige öffentliche Bauvorhaben an. Hier und da wird bereits gearbeitet.

Hillesheim. "Normalerweise hätten wird jetzt zwei Monate Schnee, und es würde sich kaum etwas tun, aber so geht es nach Karneval direkt weiter." Mit diesen Worten beschreibt Jürgen Mathar, Bauingenieur der Bauabteilung im Hillesheimer Rathaus, die Situation um öffentliche Bauvorhaben.Denn obwohl das Jahr jung ist und mit einem Ende des Winters noch nicht gerechnet werden kann, tut sich bereits einiges im Hillesheimer Land. Davon zeugen nicht nur die gefüllten Ablagefächer mit laufenden Ausschreibungen zu Bauvorhaben in Mathars Büro, sondern auch einige bereits begonnene Projekte. So wie in der Grundschule Hillesheim. Dort werden für rund 62 000 Euro die ehemaligen Außentoiletten zu einer Küche und zwei Werkstatträumen (eine für Holz-, eine für Ton-Arbeiten) umgebaut.

Für das Vorhaben sind 54 000 Euro Baukosten sowie 8000 Euro für neue Einrichtungsgegenstände veranschlagt. Die Kosten teilen sich die Verbandsgemeinde als Schulträger (22 200 Euro), das Land 35 000 und der Kreis 4800 Euro.

Funktionsräume für das Nachmittags-Angebot

Nachdem die Installationsarbeiten weitgehend abgeschlossen sind, geht es nun an die Herrichtung der Böden und Wände und abschließend an die Einrichtung der drei neuen Funktionsräume, die besonders für das Nachmittags-Angebot in der Ganztagsschule benötigt werden. Dafür, dass es zügig voran geht, sind nicht nur die beauftragten Firmen, sondern auch Hausmeister Rolf Barger. Der packt an, wo es nur geht. Daher ist Bauingenieur Mathar auch zuversichtlich, "dass wir nach den Osterferien fertig sind". Der offizielle Zeitplan sah vor, dass die neuen Räume ab dem neuen Schuljahr nutzbar sein sollten.

Kurz vor dem Start ist der Umbau der Viehmarkthalle in eine moderne Markt- und Messehalle. In der nun anstehenden ersten Bauphase geht es darum, die komplette Brandschutzeinrichtung auf den neuesten Stand zu bringen. Dafür werden nicht nur die Feuermelder und Sprinkler ersetzt, auch ein komplett neuer Fluchtweg über ein Außengeländer wird hergestellt. Das Land hat dafür einen Zuschuss von 128 000 Euro zugesagt. Ziel ist es laut Mathar, "dass wir bis zur Kirmes fertig sind und dann wieder die erste Veranstaltung in der Halle steigen kann". Das wäre am letzten Juni-Wochenende.

Noch vor Ostern soll sich auf dem Friedhof in Bolsdorf etwas tun: Dort werden der 70 Meter lange Hauptweg sowie der kleine Platz vor der Einsegnungshalle erneuert. Die Vorhaben sind mit rund 10 000 Euro kalkuliert.

Viele Leute haben sich zum Helfen gemeldet

Etwas länger, schätzungsweise bis Weihnachten 2008, werden die Umbauarbeiten im Gemeindehaus Stroheich dauern. Der Start zumindest war laut Mathar sehr verheißungsvoll: "Nach unserem Bürgeraufruf haben sich so viele Leute zum Helfen gemeldet, dass wir bereits immens viel in Eigenleistung geschafft haben", freut sich Mathar und fügt scherzhaft hinzu: "Das muss auch so bleiben, denn wir haben mit der Rathaus-Belegschaft unsere Weihnachtsfeier in diesem Jahr im Gemeindehaus in Stroheich angemeldet."

Darüber hinaus denkt Mathar bereits an zwei weitere Vorhaben, die bislang jedoch noch nicht beschlossen sind: erstens eine Erneuerung des Holzgeländers an der Stadtmauer und zweitens an einen Umbau im Gemeindehaus Nohn, wo überlegt wird, die mit teurem Flüssiggas betriebene Heizung durch eine Erdwärme-Anlage zu ersetzen. Aber das ist noch Zukunftsmusik.

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