Vulkanismus sprüht Funken

Die zweiwöchigen "terramaargica-Erlebnistage" 2008 sind zu Ende und es ist Zeit, ein Resümee der Veranstaltung zu ziehen. Fast 6000 Besucher kamen zu der zweiwöchigen Veranstaltung mit 50 Programmpunkten. Doch es gibt auch Erkenntnisse, dass manches noch verbessert werden muss.

 Auf großes Interesse stießen Angebote wie hier die Lavabomben-Tour in Strohn, wo Wilma Schäfer-Schneiders den Kindern das Vulkanhaus erklärte. TV-Foto: Helmut Gassen

Auf großes Interesse stießen Angebote wie hier die Lavabomben-Tour in Strohn, wo Wilma Schäfer-Schneiders den Kindern das Vulkanhaus erklärte. TV-Foto: Helmut Gassen

Daun. Das war's! Zwei Wochen volles Programm mit kulturellen Höhepunkten sind vorbei. Fast 6000 Besucher der "terramaargica-Erlebnistage", ein enormer Anstieg gegenüber 2007, haben sich für Geologie interessiert, Natur, Genuss und Kultur erlebt. Die Vulkaneifel hat sich dabei insgesamt gut präsentiert, viele haben dabei mitgewirkt und geholfen, dass dies möglich wurde. Positive Erfahrungen mit Sponsoren und Partnern

Vor dem Hintergrund, das aber auch manche Programmpunkte nicht optimal besucht waren, machen sich die Veranstalter jedoch auch Gedanken über eine Straffung und mögliche Verlegung der "terramaargica" in die tourismusreicheren Sommermonate. Auch eine Änderung des Veranstaltungsrhythmus, etwa nur noch alle zwei Jahre, ist im Gespräch. "Man kann nicht sagen, es war alles in Butter. Wir haben aber sehr positive Erfahrungen mit unseren Sponsoren und Partnern gemacht. Es gab auch Stimmen, die für weniger Veranstaltungen plädieren unter dem Motto: Weniger ist mehr. Ich bin der Meinung, der Zeitpunkt der Veranstaltung muss verlegt werden, um eine größere Zielgruppe zu erreichen. Denn die Einheimischen interessieren sich leider nicht so sehr für das Thema Vulkanismus", resümiert Alfred Bauer, Geschäftsführer der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH. "Der Schwerpunkt des Besucherinteresses lag klar bei den Außenveranstaltungen, bei Indoor-Veranstaltungen hätte ich mir ein bisschen mehr Publikum gewünscht. Man kann schon insgesamt sagen, der Vulkanismus hat seine Funken gesprüht." Auch der wissenschaftliche Leiter der Natur- und Geopark Vulkaneifel, Andreas Schüller, meint: "Es ist für uns eine relativ klare Erkenntnis, die ,terramaargica' dann zu veranstalten, wenn Haupturlaubszeit ist."Besonders Wanderungen oder Nordic Walking stießen nicht auf das erhoffte Interesse der Bevölkerung, was zum Teil auch an den ungünstigen Terminen lag. Von weither kamen die Gäste - etwa das Ehepaar Arno und Claudia Schruff aus Windeck an der Sieg, die beide noch nie in der Eifel waren. "Wir haben im Internet ein Ausflugsziel für uns und die Kinder gesucht und sind durch Zufall auf die ,terramaargica' gestoßen", erklärt Arno Schruff. Während die beiden Kinder von Sandra Felsberger-Ruuti und Klaus Eich eine kurze Führung durch das Vulkanmuseum bekamen, eine Wanderung rund um den Windsborn machten und in der nahe gelegenen Lavagrube mit viel Spaß Mineralien suchten, erkundeten die Eltern Strohn, den neuen Vulkanerlebnispfad und die Dauner Maare und waren sich am Ende sicher: Wir kommen wieder in die Vulkaneifel! Was das deutschlandweite Interesse angeht, sind die Veranstalter auch zufrieden. "Im Außenmarketing haben wir unser Ziel erreicht", sagt Alfred Bauer. Auf großes Interesse stieß auch die Website der "terramaargica" ( www.terramaargica.de). "Wir hatten hier in den letzten zwei Monaten 230 000 Zugriffe, und es gab auffallend viele Anfragen von Interessenten, besonders aus Norddeutschland, nach Informationen über die Vulkaneifel, die vielleicht im Sommer hierhin kommen möchten. Es ist also schon etwas ausgelöst worden. Sogar eine Redakteurin des ,Stern' hat Informationen bestellt", erzählt Schüller.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort