Wächst, wächst nach, wächst...

Es geht voran: Die Firma Viana, Hersteller von Tofu-Produkten und vegetarischen Gerichten, wächst erneut. Bis zum Spätsommer soll die rund 2,2 Millionen Euro teure und rund 700 Quadratmeter große Erweiterung der Produktionsstätte im Gewerbegebiet in Wiesbaum fertig sein und in Betrieb gehen.

 Buddeln für die wirtschaftliche Zukunft: Hier entsteht der Erweiterungsbau der Firma Viana. TV-Foto: Mario Hübner

Buddeln für die wirtschaftliche Zukunft: Hier entsteht der Erweiterungsbau der Firma Viana. TV-Foto: Mario Hübner

Wiesbaum. "Im September 2001 haben wir unseren Standort in Wiesbaum eröffnet und die Leute hier erstmals mit vegetarischem Essen bedroht", sagte Unternehmenschef Bernd Drosihn mit einem Schmunzeln auf den Lippen, als bereits die erste Erweiterung anstand. Das war vor rund einem Jahr, als zu den bereits bestehenden 2900 Quadratmeter Firmenfläche (1200 Produktion, 1200 Lager, 500 Verwaltung) der rund 1800 Quadratmeter große Anbau für Lager- und Verpackungshallen hinzukam und eingeweiht wurde. Nun expandiert die Firma, die mit unterschiedlichen Produktlinien Bioläden und mehr als 500 Supermärkte in Deutschland sowie Kunden in 16 Staaten Europas beliefert, erneut. Drosihn konkretisiert: "Wir investieren in eine neue Tofu- und Sojamilch-Anlage, die in den Anbau kommt. Das Maschineninvestment ist sehr teuer, insgesamt kosten Gebäude und Maschinen rund 2,2 Millionen Euro." Dem Land verdankt der Unternehmer den Ausbau

Dass es überhaupt zur Erweiterung kommt, ist neben dem wirtschaftlichen Erfolg des Tofu-Herstellers vor allem dem Land zu verdanken. Das gewährt nach Firmenangaben erstens einen zwölfprozentigen Investitionskostenzuschuss (264 000 Euro) und hat zweitens eine bedeutsame Frist von 2006 auf 2010 verlängert. Dann nämlich muss Viana seine Produktionsstätte kaufen, für die sie derzeit nur Miete bezahlt - so sieht es das Modell der "Vor-ausfabrik" vor. Für beides, Kauf und Erweiterung, fehlten Viana die Mittel. Wie viele neue zu den bereits bestehenden 40 Arbeitsplätzen durch die erneute Erweiterung hinzukommen, wollte Firmenchef Drosihn nicht sagen. Vor der jüngsten Erweiterung hatte er noch prognostiziert, dass in den kommenden fünf Jahren 20 neue Jobs geschaffen würden. Optimismus ist bei Drosihn angesichts der nach wie vor vorhandenen Tendenz zu bewussterer Ernährung jedoch angesagt. Er sagt: "Wir gehen von einem stabilen Wachstum aus, aber keinem Boom. Dabei hilft und auch die Klimadiskussion, denn der Fleischkonsum ist laut Uno mit mehr als einem Drittel an der Klimakatastrophe beteiligt und damit Klimaschädling Nummer 1 - noch vor dem Verkehr."

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