Wenn es hart auf hart kommt

Daun/Gerolstein/Hillesheim · Die technische Einsatzleitung des Landkreises Vulkaneifel hat in Daun, Hillesheim und Gerolstein mit fast 50 Leuten eine achtstündige Großübung simuliert. Dabei übten die Einsatzzentralen der drei Verbandsgemeinden im Vulkaneifelkreis den Katastrophenfall.

 Landrat Heinz-Peter Thiel (Zweiter von rechts), Kreisfeuerwehrinspekteur Christoph Bach (rechts außen) und Technischer Einsatz-Leiter Klaus Finken (Mitte, stehend) beobachten das Geschehen während der Übung im Einsatzzentrum in Hillesheim. TV-Foto: Helmut Gassen

Landrat Heinz-Peter Thiel (Zweiter von rechts), Kreisfeuerwehrinspekteur Christoph Bach (rechts außen) und Technischer Einsatz-Leiter Klaus Finken (Mitte, stehend) beobachten das Geschehen während der Übung im Einsatzzentrum in Hillesheim. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG), Gassen_Helmut ("TV-Upload Gassen"

Daun/Gerolstein/Hillesheim. Das erste Problem war gleich ein reales: Ein Systemabsturz der Computer zeigte bei einer Übung der Einsatzzentralen der drei Verbandsgemeinden des Landkreises Vulkaneifel, welche Hürden die Arbeit der Einsatzkräfte im Ernstfall erschweren können.
Das eigentliche Szenario der gemeinsamen Großübung: Seit einer Woche gehen heftige Schneeschauer über dem Kreisgebiet nieder, es gibt eine Unwetterwarnung für den Landkreis. Dann wird durch eine Windhose ein Baum auf dem Gelände der Nikolauskirche in Daun entwurzelt und gegen die Kirchturmspitze geschleudert. Der Turm stürzt durch das Dach in das Kirchenschiff, wo sich mehrere Menschen aufhalten.
Zudem schlägt ein Blitz in das Hauptumspannwerk der RWE in Gerolstein ein. Die Stromversorgung im Versorgungsbereich fällt aus. "Ein Stromausfall ist das schlimmste Szenario, das wir uns vorstellen können, dann geht gar nichts mehr", erklärt Klaus Finken, stellvertretender Kreisfeuerwehrinspekteur und Leiter der Technischen Einsatzleitung (Tel). Und es geht weiter mit den schlechten Nachrichten: Wegen Glatteis auf den Straßen und Störungen in der Signalanlage der Bundesbahn stößt ein Gefahrguttransporter auf dem Bahnübergang in Oberbettingen mit einem Personenzug zusammen. Es gibt viele Verletzte, Gefahrgut läuft in die Kyll.
Die unmittelbaren und nachgehenden Folgen dieses theoretischen Szenarios würden die Rettungskräfte vor eine große Aufgabe stellen. "Einmal im Jahr veranstalten wir eine solche Großübung, um die Zusammenarbeit der einzelnen Fachbereiche zu testen und zu sehen, ob die moderne Technik klappt", erklärt Kreisfeuerwehrinspekteur Christoph Bach.
In der ehemaligen Grundschule in Hillesheim wurde die Zentrale installiert, von dort wurde die theoretische Großübung mit dem Deutschen Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk, der Bundeswehr und Fachberatern koordiniert. Die Kreisverwaltung stellte die technische Ausrüstung zur Verfügung. Weitere Einsatzzentralen (FEZ) waren in den Feuerwehrhäusern in Daun und Gerolstein.
Landrat Heinz-Peter Thiel war zufrieden mit dem Verlauf der Übung. "Was hier gemacht wird, ist von elementarer Bedeutung für unsere Gemeinschaft. In der Realität wurde schon bewiesen, dass die Einsatzkräfte solche Aufgaben bewältigen können, wir sind also gut vorbereitet." HG

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