Wenn’s stürmt, bleiben die Flaschen stehen

ÜXHEIM-NIEDEREHE. Wind und Wetter zum Trotz: Zum elften Mal startet die Karnevalsgesellschaft (KG) Hönselnarren Niederehe die fünfte Jahreszeit im beheizten Festzelt auf dem Schulhof in Niederehe. Das ist weit und breit einzigartig.

 Ob es draußen regnet, stürmt oder schneit: Die Hönselnarren Nierehe feiern seit zehn Jahren bereits im Festzelt. TV-Foto: Eva Spindler

Ob es draußen regnet, stürmt oder schneit: Die Hönselnarren Nierehe feiern seit zehn Jahren bereits im Festzelt. TV-Foto: Eva Spindler

Angefangen hatte alles damit, als 1995 im heutigen Landgasthof Schröder der Saal umgebaut wurde. "Somit hatten wir keine Möglichkeit mehr, Karneval zu feiern", sagt Andrea Ewertz, Frau des Ersten Vorsitzenden der "Höna", Josef Ewertz. Deswegen wurde 1996 erstmals im Zelt gefeiert. Dass damals eine Tradition beginnen sollte, war natürlich niemandem bewusst. Kaum einer weiß, wie viel Arbeit da drinsteckt

Mittlerweile treffen sich jedes Jahr im Januar die freiwilligen Helfer zum Zeltaufbau auf dem Schulhof. "Viele wissen gar nicht, wie viel Arbeit es ist, solch ein Zelt aufzustellen, inklusive des Innenausbaus", sagt Manfred Schmitz, Präsident der Niedereher Kappensitzung. Auch für die Verpflegung der Helfer ist gesorgt, sei es Frühstück, sei es Mittagessen. Entweder wird etwas geliefert oder es gibt selbst gemachte Suppen oder Eintöpfe. Die erste Veranstaltung ist die jährliche Disco. Auch hier werden jährlich zahlreiche helfende Hände für den Theken- und Sektbardienst gesucht, genau wie für die weiteren Veranstaltungen: Kappensitzung, Kindersitzung und Karnevalsumzug. Vieles haben die Niedereher schon in ihrem Zelt erlebt. Als 2002 der Sturm "Wiebke" durch die Eifel fegte, hatten die "Höna" Angst, dass die Kappensitzung abgebrochen werden musste. Das Publikum bekam von diesen Vorfällen allerdings kaum etwas mit, der Elferrat und die Musikkapelle dafür aber umso mehr. Seitdem besitzt der Elferrat einen Tisch mit eingefrästen Löchern, damit die Flaschen beim nächsten Sturm nicht umkippen. Wenn viel Schnee liegt, mussten die Helfer auch schon mal nachts aufstehen, um die Schneelasten vom Zeltdach zu entfernen. Die Kindersitzung der Hönselnarren ist immer gut besucht, die Kinder des Dorfes gestalten jedes Jahr ein buntes Programm für Jung und Alt. Viele ältere Leute, die die eigentliche Kappensitzung nicht besuchen, kommen, um sich das Programm der Kinder anzusehen. Für die diesjährige Kinder- und "Seniorensitzung" ist erstmals ein Kuchenbüffet geplant. Kuchenspenden können telefonisch bei Andrea Ewertz, Telefon 02696/669, angemeldet werden. Auch der Umzug am Karnevalssonntag ist immer gut besucht. Das Zelt ist voll, und es herrscht wie immer eine hervorragende Festzeltstimmung. "Im Zelt zu feiern schafft eine ganz andere Atmosphäre als in manchen großen Gebäuden", sagt Sitzungspräsident Schmitz. Dennoch wünschen sich auch die Niedereher eine Halle, in der sie feiern können. Es sollte kein Luxus sein, eine einfache Ausstattung mit Bierzeltgarnituren würde reichen, damit die Besucher auch weiterhin auf den Bänken tanzen können.Für das Geld hätte man eine Halle bauen können

"Außerdem könnte die Technik fest installiert werden und auch das ganze Jahr über dort bleiben, somit bliebe dem Verein eine Menge Arbeit und Kosten erspart. Für das Geld, das bisher für Zelt und Heizung ausgegeben werden musste, hätte schon ein Großteil einer Halle stehen können", sagt Höna-Vorsitzender Ewertz. Weitere Termine der KG Hönselnarren Niederehe: Samstag, 3. Februar, 20.11 Uhr, Kappensitzung; Sonntag, 11. Februar, 14.11 Uhr, Kindersitzung; Sonntag, 18. Februar, 14.11 Uhr, Karnevalsumzug. Weitere Informationen über die KG Hönselnarren Niederehe auf der Internetseite www.hoena.de Fotos, Infos und Termine zur Fastnacht auf

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