Werte unter dem Hammer

Am 2. Dezember spendet Weihbischof Stephan Ackermann 51 Mädchen und Jungen aus der Pfarreiengemeinschaft Gerolstein/Rockeskyll das Sakrament der Firmung. Der Trierische Volksfreund sprach mit Pastoralreferent Ulrich Stinner über das Vorbereitungskonzept.

 Adalbert Michel (links) wird in der Fußgängerzone von den Firmkandidaten (von links) Steffen Etteldorf, Laurie Britz, Anke Weber, Alina Gierden, Paul Lukas Clemens, Niklas Blum und Christoph Hentges nach seiner persönlichen Werteskala befragt. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Adalbert Michel (links) wird in der Fußgängerzone von den Firmkandidaten (von links) Steffen Etteldorf, Laurie Britz, Anke Weber, Alina Gierden, Paul Lukas Clemens, Niklas Blum und Christoph Hentges nach seiner persönlichen Werteskala befragt. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Gerolstein. (bb) "Hallo, wir werden gefirmt, und wir möchten Sie etwas fragen." Der 72-jährige Adalbert Michels aus Üxheim ist der erste Passant, den die drei Mädchen und vier Jungen in der Gerolsteiner Fußgängerzone ansprechen. Er ist freundlich und interessiert, er kreuzt fünf Werte, die ihm besonders wichtig sind, auf der Liste der Jugendlichen an, nennt sein Alter, zieht den Hut und wünscht alles Gute. "Jetzt fragen wir den Mann und die Frau vor dem Blumenladen", vereinbaren Niklas Blum, Laurie Britz, Paul Lukas Clemens, Steffen Etteldorf, Alina Gierden, Christoph Hentges und Anke Weber. Als die sieben Firmkandidaten nach einer knappen Stunde ins Pfarrheim zurückkommen, haben sie 20 Menschen verschiedenen Alters nach ihrer persönlichen Werteskala befragt. "Das ist mir viel zu peinlich"

Die meisten seien so freundlich wie Adalbert Michels gewesen, berichten sie. Ein Junge habe gesagt: "Das ist mir viel zu peinlich", einige Erwachsene hätten "keine Lust" oder "keine Zeit" gehabt. Auf den drei ersten Plätzen der Passanten stehen: Liebe und Treue, Ehrlichkeit, Vertrauen."Lebenswert(e)" ist das Thema des dritten Workshops im Rahmen der Firmvorbereitung. Die 51 Firmlinge hatten sich zunächst mit einer erlebnispädagogischen Übung auf den Tag eingestimmt und waren anschließend in sechs Gruppen über Werte ins Gespräch gekommen. Bei einer Versteigerung mit 14 Cents Startkapital für jeden aus der Gruppe hatte Paul Lukas Clemens bei Humor, Zuverlässigkeit, Gesundheit, Bescheidenheit und Pünktlichkeit den Zuschlag erhalten. Nach der Umfrage in der Fußgängerzone (und dem von Eltern zubereiteten Mittagessen) lautet die nächste Aufgabe, das Ergebnis künstlerisch, musikalisch, grafisch oder filmisch zu präsentieren. Am frühen Nachmittag heißt es: "un tschüss" - bis zu den nächsten Workshops am 10. und 24. November. In der Zwischenzeit gestalten Laurie Britz, Alina Gierden und Anke Weber das Programm eines Seniorennachmittags in der Raderstube mit. Und die Jungen hoffen, dass sie von Pfarrangehörigen für einen Dienst angefordert werden; denn ihr soziales Projekt heißt: "Rent a (miete einen) Firmling".

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