Zufrieden, aber nicht froh

Solide: Der Etat der Verbandsgemeinde (VG) Hillesheim für 2008 ist ausgeglichen, sieht eine zweiprozentige Umlagensenkung (auf 39 Prozent) vor und benötigt für die - wenn auch nur bescheidenen - Investitionen keine Kreditaufnahme.

 Auch 2008 sind die Zuschüsse der Verbandsgemeinde Hillesheim für den Industrie- und Gewerbepark in Wiesbaum (großes Foto) und die Tourismusförderung (Bild links) Diskussionsthemen. Über die Erneuerung der Heizungs-Regeltechnik für die Hillesheimer Schulen (Bild rechts) aber herrscht Einigkeit. Fotos: TV-Archiv Mario Hübner (2), IGP (1)

Auch 2008 sind die Zuschüsse der Verbandsgemeinde Hillesheim für den Industrie- und Gewerbepark in Wiesbaum (großes Foto) und die Tourismusförderung (Bild links) Diskussionsthemen. Über die Erneuerung der Heizungs-Regeltechnik für die Hillesheimer Schulen (Bild rechts) aber herrscht Einigkeit. Fotos: TV-Archiv Mario Hübner (2), IGP (1)

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Hillesheim. "Dieser Etat ist ein Anlass, um mit Optimismus in die Zukunft zu blicken." Mit diesen Worten kommentierte Hillesheims Bürgermeisterin Heike Bohn den Haushalt 2008. Besonders unterstrich sie, dass für die Investitionen (Schulen 150 000 Euro, Soziales 96 000 Euro; Sport/Freizeit 20 000 Euro) keine Kredite aufgenommen, die Schulden um 125 000 Euro auf 2,375 Millionen Euro und die VG-Umlage um zwei Prozent gesenkt werden. Als Gründe nannte sie "gestiegene Einnahmen" und eine "restriktive Ausgabenpolitik". Diese grundsätzlich positive Einstellung teilte neben SPD-Sprecher Klaus Brand ("Ein gelungenes Werk") auch FWG-Fraktionsvorsitzender Johannes Pinn, der sagte: "Ich freue mich, dass trotz der sinnvollen Investitionen in Schulen und Kindergärten eine Umlagensenkung möglich ist. Sie ist derzeit absolut richtig und konsequent." Es sollten aber künftig vor allem die Investitionen im Auge behalten werden, mit denen Energie eingespart werden könne - beispielsweise in neue Heiztechnik oder Gebäudesanierungen. "Wir sollten hier unseren bisherigen Weg, der bereits erste Früchte trägt, weiter gehen", appellierte er. Appelle kamen auch von CDU-Sprecher Markus Braun, der vor allem die Zuschüsse für den Industrie- und Gewerbepark (IGP) der VG Hillesheim in Wiesbaum (130 000 Euro) und die Tourismus-Gesellschaft "Urlaubsregion Hillesheim" (97 000 Euro) kritisierte. Er sagte in Sachen IGP: "Der Beitrag ist, wenn auch um 20 000 Euro gesenkt, immer noch immens. Der Wirtschaftsförderer muss daher von allem Kleinkram befreit werden, damit er sich voll und ganz auf die Vermarktung der Gewerbeflächen konzentrieren kann." Und zum Thema Tourismus-Förderung merkte er an, dass die gesamte Kostenstruktur endlich transparent gemacht werden müsse: durch einen Wirtschaftsplan und Zukunftskonzepte. Die fehlten bislang. Bürgermeisterin Bohn sagte dies zu und merkte aus Anlass der letzten Sitzung 2007 an: "Ich danke für die m e i s t konstruktive Zusammenarbeit in diesem Jahr." Kommentar aus der CDU-Ecke, namentlich von Walsdorfs Ortsbürgermeister Horst Kolitsch: "Das sagt gerade die Richtige!" Meinung Brüchiger Frieden Die Beziehung zwischen Bürgermeisterin Bohn und besonders der CDU hat sich zwar verbessert, ist dennoch weiterhin von Argwohn geprägt. Das hat sich wieder gezeigt. Gründe dafür sind der Neid über ihre Erfolge, aber auch die Verärgerung über Alleingänge. Beides lässt sich am Gesundheitsprojekt "Karla" festmachen. Letztlich aber liegt das Zerwürfnis in der Wahlschlappe für die machtverwöhnte CDU im Hillesheimer Land begründet. Sie hat nämlich immer noch nicht verarbeitet, dass eine parteilose Kandidatin "ihren" Chefsessel im Rathaus eingenommen hat. Angesicht der Kommunalwahl 2009, wo es für die CDU auch um die Mehrheit im Rat geht (die sie nur noch durch den "Verkauf" eines Beigeordneten-Postens an die SPD sicherstellen konnte), und der Bürgermeister-Wahl 2011 dürfte es mit dem brüchigen Frieden aber bald ein Ende haben. m.huebner@volksfreund.de

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