Archiv: MUNITIONSFUND - Bangen dauerte sieben Minuten

Gerolstein · Bombe im Kasselburger Weg in Gerolstein entschärft Problemlose Evakuierung

GEROLSTEIN. Sieben Minuten brauchten die Experten des Kampfmittelräumdienstes (KMRD), um die Fliegerbombe im Kasselburger Weg zu entschärfen. 400 Anwohner wurden evakuiert, 130 Patienten im nahe gelegenen Krankenhaus in den hinteren Gebäudeteil verlegt. "Alles lief wie am Schnürchen. Den Entschärfungstermin auf den späten Samstagnachmittag zu legen, war richtig, so konnte alles in Ruhe vorbereitet werden", sagte Bürgermeister Matthias Pauly, der die Verantwortung hatte, erleichtert. Im Vorfeld galt es viele Fragen zu klären. So wurde bis zum späten Freitagabend noch immer die Möglichkeit in Erwägung gezogen, die Bombe abzutransportieren und in unbewohntem Gebiet zu entschärfen. Damit hätte die aufwändige Verlegung der Krankenhauspatienten verhindert werden können. Nachdem die Sprengmeister Horst Lenz und Kurt Mazzucco die Lage vor Ort unter die Lupe genommen hatten, war klar, dass eine Verlegung der Patienten innerhalb des Hauses ausreicht.


Beachtet werden mussten zudem die Zugverbindungen, die Arbeitszeiten im Stammwerk des Gerolsteiner Sprudels und die Öffnungszeiten der Ladenlokale in der Gefahrenzone. Daher entschieden sich die Verantwortlichen für die Entschärfung um 17.10 Uhr.


Der Sprudelbetrieb stellt Samstagmorgens um 8 Uhr die Arbeit fürs Wochenende ein, und McDonalds musste um 16 Uhr für anderthalb Stunden schließen. Der Autoverkehr über die Brunnenstraße wurde ab Hochbrücke und Stadtausgang Richtung Pelm durch die Stadt umgeleitet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort