Rother Kirche vor 100 Jahren nach Renovierung eingeweiht

Roth · Roth ist ein Ort mit langer Geschichte. Ein Ereignis von vor 100 Jahren hat die Pfarrgemeinde nun mit einem großen Fest gefeiert. 1910 wurde die Rother Kirche nach langer Renovierung eingeweiht.

Roth. Die Geschichte der Pfarrgemeinde Roth reicht bis weit ins Mittelalter zurück. Roth - auch "Roide" oder "Rode" genannt - wird bereits im Jahr 1136 in einer Schenkungsurkunde aufgeführt.
Der noch heute in Roth übliche Hausname "Scholzen" (heute Streicher) weist auf den Sitz des Schultheiß und des Gerichts vom Hof Roth hin. Zu diesem Gerolsteiner Hof gehörten auch die Dörfer Kalenborn, Müllenborn und Scheuern.
Bei der Entwicklung des Hofes in Roth und gleichzeitigem Gerichtssitz war es nur zu verständlich, dass auch eine Kirche oder Kapelle erbaut wurde. Eine Kapelle in Roth, die "Thöniskapelle" (Antoniuskapelle) wurde schon 1505 erwähnt. Die vier Dörfer und ihre Bewohner gehörten zur Pfarrei Sarresdorf. Nach einer längeren wechselvollen Geschichte war der Weg zur eigenständigen Pfarrei Roth im Jahr 1701 frei. Die Pfarrgemeinde hat dieses bedeutsame historische Ereignis im Jahr 2001 im Rahmen eines großen Pfarrfestes als 300-Jahr-Feier gewürdigt.
Die alte Pfarrkirche wurde vom Jahr 1892 an renoviert und erweitert und nach Fertigstellung durch den Bischof von Trier, Felix Korum, am 2. Juni 1910 feierlich konsekriert. Dies war auch der Anlass für das Fest "100 Jahre Weihe der Pfarrkirche St. Antonius". Bereits im Sommer 2010 liefen die Vorbereitungen für dieses Fest an. Gefeiert wurde dann in diesem Jahr. Alle Pfarrmitglieder, Gruppen und Vereine waren eingeladen, um bei der Vorbereitung mitzuwirken.
Die Jubiläumsfeier begann mit dem Festgottesdienst, mitgestaltet vom Kirchenchor und den St.-Antonius-Engeln. Der anschließende musikalische Frühschoppen leitete über zum bunten Programm für Klein und Groß mit vielen Gruppen und Akteuren. Dazu gehörten unter anderem Spiele für Kinder, ein Trödelmarkt, eine Ausstellung zur Geschichte der Pfarrkirche mit Führung und vieles mehr. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt.
Mehrere eingeladene Ehrengäste sowie Vertreter aus den Pfarrgemeinden Duppach und Steffeln, die zur Pfarreiengemeinschaft gehören, waren ebenfalls zum Fest gekommen. Nur das Wetter machte zum Teil einen Strich durch die Pläne; nicht alle Angebote konnten realisiert werden. Mit großem Engagement haben aber dennoch alle Beteiligten ein dem Anlass entsprechend würdiges Fest auf die Beine gestellen. Besonders erwähnenswert ist die Messdienergruppe, die in Eigenregie und wochenlanger intensiver Arbeit (Spenden und Preise sammeln, Lose verkaufen und mehr) eine Verlosung organisiert hat. Auch die Mädchen haben mit mehreren Auftritten ihr tänzerisches Talent unter Beweis gestellt. Viele Pfarrmitglieder und Firmen haben sie bei ihren Vorbereitungen unterstützt und ermuntert.
Der Erlös des Festes ist für die dringend notwendige Renovierung an der Kirche bestimmt.red

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