Daun. Ende März diesen Jahres geriet der nicht vorbestrafte Handwerker mit einem Bekannten wegen einer gemeinsamen Freundin bei einer öffentlichen Veranstaltung im Gerolstein in Streit. Es blieb aber nicht bei der verbalen Auseinandersetzung. Der Handwerker schlug seinem Kontrahenten mit der Faust ins Gesicht. Als dieser zu Boden ging, trat er ihm noch in die Rippen. Da er einen Schuh trug, ist das laut Gesetz gefährliche Körperverletzung, denn der Schuh wird als Waffe gewertet. Das Opfer erlitt eine Platzwunde an der Oberlippe und eine starke Rippenprellung. Es wurde noch in der Nacht im Krankenhaus in Gerolstein genäht und anschließend für zwei Wochen arbeitsunfähig geschrieben. Dafür hat der 37-Jährige einen Verdienstausfall von 3000 Euro geltend gemacht, eine Einigung darüber steht aber noch aus. Hingegen hat der Täter bereits ein Schmerzensgeld über 600 ¤ bezahlt und sich mehrfach beim Opfer entschuldigt. Zuletzt vor Gericht: "Es tut mir leid. Ich wollte mich noch mal in aller Form bei dir entschuldigen. Das hätte alles nicht sein müssen. Das wissen wir ja beide." Weil es sich aufgrund des Tathergangs um einen minderschweren Fall von gefährlicher Körperverletzung handelte und der Täter nicht vorbestraft ist, wandelte Richterin Julia Schmitz-Garde die dafür vorgesehene Freiheitsstrafe in eine Geldstrafe um.
Weil er wegen Hausbauschulden und der Trennung von seiner Frau ohnehin finanziell nicht gut dasteht, sich aber reuig zeigte, wurde die Strafe für ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt. Lässt er sich in dieser Zeit nichts zu Schulden kommen, muss er die Strafe nicht bezahlen. Dafür wurde er von der Richterin verpflichtet, nachzuweisen, dass er versucht habe, mit dem Opfer eine Einigung über dessen Verdienstausfall zu erzielen. mh