HINTERGRUND

Kneipp-Kur Sebastian Kneipp (geboren am 17. Mai 1821, gestorben am 17. Juni 1897 in Wörishofen) war bayerischer Pfarrer und Hydrotherapeut. Er ist der Namensgeber der Wasserkur, des Wassertretens und Gründer der Kneipp-Medizin.

Den Grundstein für seine Philosophie der Heilkraft des frischen Wassers entdeckte er 1849, als er an Tuberkulose erkrankte. Aufgegeben von Ärzten, heilte er sich mittels der Wasserkur selbst. Sieben Monate nach der Priesterweihe wurde er im Februar 1853 der Kurpfuscherei bezichtigt. 1854 widersetzte er sich einer Unterlassungserklärung, die ein Babenhausener Apotheker gegen ihn erwirkt hatte, und heilte 42 an Cholera erkrankte Personen. Kneipps Philosophie ruht auf fünf Säulen: Wasser, Bewegung, Ernährung, Kräuter und Lebensordnung. Die Kneipp-Medizin wurde in ihrem ganzheitlichen Ansatz europaweit anerkannt. Im Sommer 1890 kamen 6000 Menschen zu seinen Vorträgen und in seine Sprechstunde nach Bad Wörishofen. Im dem Kurort wurde im gleichen Jahr der erste Kneipp-Verein gegründet. Mittlerweile sind in Deutschland 660 Kneipp-Vereine mit rund 160 000 Mitgliedern im Kneipp-Bund als Dachverband organisiert. (vog)

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