Mehr in Sicherheit investieren

KriminalitätZu unsereN Berichten "Aktenzeichen XY sucht Zeugen zum Banküberfall in der Eifel" (TV vom 6. September) sowie "Zwei Täter, zwei Taten und elf Hinweise" (TV vom 8. September) zu der Fernsehsendung, in der nach Hinweisen zu den Banküberfällen in Oberkail und Boos gesucht wurde, schreibt dieser Leser: Die beiden gut aufgemachten Beiträge in der Sendung "Aktenzeichen XY" über die Banküberfälle in Oberkail und Boos zeigen deutlich, dass auch die Bevölkerung bereit ist, bei solchen Überfällen bei der Aufklärung mitzuhelfen. Der Einsatz einer dreidimensionalen Kameratechnik ist ein neues Puzzleteil, um unbekannte Täter besser zu erkennen.

Vor dem Hintergrund, dass Europa zwar größer; aber nicht sichererer geworden ist, hätten auch die Banken ihre Sicherheitstechnik aufrüsten müssen.
So tragen die Banken an dem Banküberfall-Dilemma eine große Mitschuld.
Auch die Technik der Überwachungskameras in den Banken muss dringend verbessert werden. Schon der Bankenvorplatz sollte mitgefilmt werden; und es darf nicht nur von der Bankendecke aus gefilmt werden, sondern auch vom Boden aus, weil viele Täter gerne verdeckt auf den Boden schauen, um nicht gleich erkannt zu werden. Unverständlich auch: Warum gibt es im Sicherheitsglas zwischen Kunden -und Kassenbereich bis zu zehn Zentimeter breite Schlitze, die Räuber als "Schießschlitze" nutzen können? Soll dadurch etwa die Luft im Kassenraum besser zirkulieren oder dienen diese Schlitze gleich dafür, das Geld bei Überfällen durchreichen zu können?
Diese Schlitze in der Glasfront sind zu vergleichen mit Gefängnismauern ohne Stacheldraht oder dem Autofahren ohne Sicherheitsgurt.
Auch die Tür zum Kassenraum konnte in der Filiale, wie der Fernsehbeitrag gezeigt hat, ohne Werkzeug und nur mit Fußtritt geöffnet werden. Jede private Haustür oder Bahn-Toilettentür ist stabiler und besser gesichert als ein Bankraum, in dem zigtausende Euro von Kunden aufbewahrt werden. Im ländlichen Raum, wo die Polizei weit weg ist und Selbsthilfe vielleicht effektiver sein könnte, müssen auch unsere Sparkassen und Banken viel sicherer werden.
Wenn Banken und Sparkassen ihre Sicherheitstechniken effektiver und abschreckender einsetzen, dient das nicht zuletzt auch der Sicherheit der Angestellten und Kunden.
Letztendlich wird in den Banken unser aller Geld verwaltet, aufbewahrt und eines Tages auch vermehrt, sollten die Zinsen wieder steigen, und dann sollte das Geld ja nicht gestohlen sein!
Ullrich Papschik, Bitburg

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