Nicht, weil dadurch der Etat, in dem auch so schon knapp anderthalb Millionen Euro fehlen und die Verschuldung weiter steigt, sondern weil es ein kleines Zeichen kommunaler Selbstbestimmung darstellt. Die gibt es bei all den Zwängen ohnehin nur noch selten. Der Rat ist sich über die Parteigrenzen hinweg seiner Eigenverantwortlichkeit bewusst geworden und hat eine Entscheidung gefällt, von dessen Nutzen er trotz der Finanzmisere überzeugt ist: der Fußballjugend das gesamte Jahr über das Sporttreiben zu ermöglichen. Wahrlich ein sinnvolles Ansinnen. Dass sich die Fraktionen damit über den Vorschlag der Verwaltung und des Finanzausschusses hinweggesetzt haben, ist ebenso respektabel wie erstaunlich. Denn kürzlich sind sie - mit einigen Ausnahmen - gerade durch mangelndes Selbstbewusstsein aufgefallen. Da wollten sie sich vor der Sitzung nicht dazu äußern, wofür die Steuergelder denn nun ausgegeben werden sollen, und wozu nicht. m.huebner@volksfreund.de