Strafverfahren wegen illegalen Lava-Abbaus

Kirchweiler. (vog) Durch den Abbau von Lava soll das Naturdenkmal Scharteberg bei Kirchweiler beschädigt worden sein. Die Kreisverwaltung Vulkaneifel zeigte den Unternehmer an. Bei der Staatsanwaltschaft Trier läuft ein Ermittlungsverfahren.

Norbert Leinung, Vorsitzender der Kreisgruppe des Bundes Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), ist verärgert. In einer Pressemeldung prangert werden "illegalen Lava-Abbau" bei Kirchweiler an: "Der Abbau-Unternehmer baggert rücksichtslos innerhalb der Grenzen eines Naturdenkmals." Der Grubenbetreiber wollte das Abbaugebiet "Kirchweiler 3" vergrößern. Die Kreisverwaltung Vulkaneifel lehnte jedoch den Antrag für den Bereich des unter Naturdenkmalschutz stehenden Areals um den Scharteberg ab. Ein Gericht bestätigte den Bescheid und wies die Unternehmerklage ab. Als bekannt wurde, dass der Unternehmer die Grenzen nicht einhielt, erstattete die Kreisverwaltung am 28. April Strafanzeige. Laut Oberstaatsanwalt Ingo Hromada lautet der Vorwurf in der Umweltstrafsache auf Sachbeschädigung. Auch das Landesbergamt wurde eingeschaltet. Laut Leinung ist der Schaden erheblich: "Nach vorsichtigen Schätzungen geht der BUND von rund 400 000 Kubikmetern Lava aus, die unwiederbringlich verloren sind und das Naturdenkmal stark beschädigt haben." Die Ortsgemeinde, die jährlich für rund 60 000 Kubikmeter Lava Bruchzins kassiert, bewertet die Schätzung als "zu hoch". Bürgermeister Stefan Simon: "Wenn die Grenzen aber nicht eingehalten wurden, kann die Gemeinde es nicht gutheißen." (Ausführlicher Bericht folgt.)

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