Hallo Herr Papst, äh ...

Versprechen brechen wird sich rächen. Also muss ich wohl. Okay, okay! Ich ruf ja schon im Vatikan an!

Dummerweise habe ich auch noch versprochen, schlauere Fragen zu stellen, als damals bei der EM dem DFB (sind die Fußballerbeine unter den Wadensocken rasiert?). Damals bekam ich keine befriedigende Antwort (es war hauptsächlich ein Glucksen). Diesmal muss alles perfekt sein. Schlaue Fragen, befriedigende Antworten. Also gut. Für unsere Leser! "Guten Tag, Katharina Hammermann hier, vom Trierischen Volksfreund. Könnte ich bitte den Papst sprechen?", werde ich sagen. "Einen Moment bitte, ich stelle sie durch", wird der freundliche Presse-Signore in bestem Deutsch antworten. Er freut sich, dass der Trierische Volksfreund anruft, um schlaue Fragen zu stellen. Es tutet. Kurz darauf meldet sich der Papst. Il Papa! The Pope! Er klingt noch ein wenig vergeistigt vom Mittagslob, aber sonst überraschend rege. "Frau Hammermann, was kann ich für Sie tun", wird er fragen. Und dann will ich sagen: Guten Tag, Herr Papst, und denke, ne, ne! So kannst Du das nicht sagen! Herr Ratzinger geht gar nicht. Bene…,Hochwü…, Heils…Hilfe! Eure Dings, ja was sage ich denn? Zum Glück werde ich gar nichts gesagt haben. Denn ich denke oder googele, bevor ich anrufe. Und all diese Gedanken bringen mich zu einem Schluss: Muss ich denn wirklich den Papst anrufen? Und ihm dann auch noch die einzige logische Frage stellen? Die lautet: "Eure Heiligkeit oder Heiliger Vater (tadaaa, ich habe gegoogelt!), wie geht es Ihnen, äh, Euch?" Denn: Ich vermute, es geht ihm nicht so prima. Ist das doch der einzig denkbare Grund, aus dem er nicht nach Trier zur Heilig-Rock-Wallfahrt kommen könnte. Den Gedanken, dass ihm uns schöner Trier einfach zu popelig ist, habe ich gleich verworfen. Außerdem würde ich ungerne dem Papst die Frage stellen, ob ihm irgendwas zu popelig ist. Das sähe aus wie ein Wortspiel. Und ich hasse Wortspiele. Aber gut, ich hab‘s versprochen. Also machen wir‘s doch so. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Sie, liebe Leser, schreiben mir einfach in einer E-Mail an k.hammermann@volksfreund.de , was Sie schon immer mal von Papst Benedikt XVI wissen wollten. Im Idealfall verletzt es meine religiösen Gefühle nicht und hat was mit dem Heiligen Rock zu tun. Und ich sehe mal, was ich machen kann. Oje. In ihrer Kolumne "Trier rockt" macht sich unsere Redakteurin ihre eigenen Gedanken über die Heilig-Rock-Wallfahrt.

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