300 Quadratmeter mehr Platz für Wickelkinder

Mit einem mehrheitlichen Beschluss hat der Gemeinderat Reinsfeld den Bauantrag für einen Kindergartenanbau auf den Weg gebracht. Der aktuelle Entwurf sieht eine Erweiterung um circa 300 Quadratmeter vor.

 Die für den Reinsfelder Kindergarten geplanten U-förmigen Anbauten werden etwa ein Drittel mehr Platz liefern. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die für den Reinsfelder Kindergarten geplanten U-förmigen Anbauten werden etwa ein Drittel mehr Platz liefern. TV-Foto: Ursula Schmieder

Reinsfeld. (urs) In einen Disput hat die Beratung des Reinsfelder Gemeinderats über den Anbau des Kindergartens gemündet. Grundsätzlich sind sich zwar nahezu alle Ratsmitglieder einig, dass dabei nicht die Frage im Vordergrund steht, was die Gemeinde will, sondern dass die Investition ein Muss ist. Mit dem Rechtsanspruch für Kleinkinder auf einen Kindergartenplatz - ab 2010 für Zweijährige und ab 2013 für Einjährige - sind die Gemeinden in der Pflicht, dem zeitig Rechnung zu tragen. Dennoch haben sich nicht alle Ratsmitglieder damit anfreunden können, den von dem Reinsfelder Architekten Hans-Peter Kolz und dessen Sohn Simon vorgestellten ersten Entwurf rasch abzusegnen.

Das Architekturbüro könne den Bauantrag doch auch noch in drei Wochen auf den Weg bringen, plädiert Paul Port (OWL) für eine Vertagung des entsprechenden Beschlusses. SPD und CDU wollen das Vorhaben jedoch nicht hinauszögern. Daher fällt die Entscheidung für den Entwurf mehrheitlich ohne die Stimmen der OWL.

Unabhängig davon finden die Details der Planung, die mit dem Kindergartenpersonal sowie mit den Fachbehörden bereits abgestimmt sind, aber generell Zustimmung. In einem Anbau an der Westseite entlang der Ahlbertstraße soll vor allem die neue Küche unterkommen. Außerdem sind dort ein zum Spielgelände verglaster, auch als Spielflur nutzbarer Speiseraum vorgesehen sowie Kühl- und Vorratsräume und zwei Räume für die Kinderbetreuung. Ein ebenfalls im Winkel vorgesehener südlicher Trakt, also parallel zum jetzigen Gebäude, soll den Wickelkindern vorbehalten sein. Das optimale Außen-Spielgelände soll durch die Anbauten nicht beeinträchtigt werden. Außerdem wurde darauf geachtet, dass der bisherige Bau nicht weniger Sonnenlicht abbekommt als bisher. Die jetzige Küche im integrativen Trakt des auch von Kindern mit Handicap besuchten Hauses wird künftig als Wasch- und Trockenraum genutzt sowie als Lagerraum. Darüber hinaus erhält dieser Trakt einen 45 Quadratmeter großen Ein-Raum-Anbau, der nach vorne raus mit dem Turnraum bündig abschließen wird. Insgesamt ist eine Erweiterung des Kindergartens um rund 300 Quadratmeter vorgesehen, was grob geschätzt einer Vergrößerung um etwa ein Drittel des jetzigen Bestandes entspricht.

Die Kosten für das Vorhaben sind einschließlich Mehrwertsteuer mit 705 000 Euro kalkuliert. Darin enthalten sind aber bereits Einrichtung, Ausstattung und Geschirr sowie Arbeiten an den Außenanlagen, die Erweiterung der Heizung und Baunebenkosten. Aufgrund der aktuellen Förderrichtlinien kann die Gemeinde davon ausgehen, dass sie vom Land 335 000 Euro Zuschuss erhalten wird. cofi/jöl

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