4000 Füße im Hochwald

Die 22. Internationale Volkswanderung bescherte der Hochwaldgemeinde rund 2000 wanderfreudige Gäste.

Kell am See. (hm) Viel Sonne, nur vereinzelte Regenschauer und ein frischer Wind boten in der Verbandsgemeinde Kell am See beste Voraussetzungen, um die vielen Wanderer rund um den Hochwaldort zufrieden zu stellen. Und es waren nicht nur ein paar Familien, die das Wochenende dazu nutzen. Die diesjährige Internationale Volkswanderung (IVV) war der Grund. In der Kultur- und Sporthalle Kell am See herrschte, besonders am Sonntag, ein ständiges Kommen und Gehen. Dort war die Meldestelle eingerichtet. Vorsitzender Emil Schmitt zeigte sich erleichtert angesichts des sonntäglichen Andrangs. Fast 2000 Wanderer zählte der Verein der Wanderfreunde e.V. Kell am See, die am Samstag und am Sonntag ihren Eintrag in das Wanderbuch abholten. "Am Samstag lief es sehr zäh an", sagte Schmitt. "Dieser Wochenendtag wird nicht mehr so angenommen wie früher. Umso mehr freut es mich, dass am Sonntag so viele Meldungen vorlagen."Es waren jedoch kaum mehr als zwei bis vier Personen, die als Gruppen loszogen. Für die Verpflegung an den einzelnen Kontrollstellen sorgten die Wanderfreunde aus Kell. Insbesondere die Frauen unterstützen an beiden Tagen den Verein, der vom neuen Hochwald-Radweg profitiert. Er ist in die Routenplanung mit eingebunden - ebenso wie Teile des Saar-Hunsrück-Steigs in der Nähe von Kell am See. So wird den Naturfreunden nicht nur ein Wanderprogramm mit anschließender Wertungsstempelvergabe geboten. Die Schönheiten der Region, idyllische Waldweiher und Natur pur begleiteten die unentwegten Marschierer auf ihrer Fußreise. Ob per pedes mit geschultertem Rucksack oder mit Nordic-Walking-Stöcken - die Disziplinen von fünf, zehn oder 20 Kilometern meisterten Wanderer aller Altersklassen."Die ersten zehn Jahre vor der Gründung im November 1985 gehörten die Wanderfreunde dem Sportverein Kell als eine Abteilung an", erklärte Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Biwer. "30 Wanderer, die weder dem Sportverein noch der Abteilung angehörten, hatten die Idee, einen eigenen Verein zu gründen. Wir sprachen mit dem Sportverein und holten dessen Einwilligung zu einer Neugründung eines eigenen Vereins ein, denn wir wollten keinen Unfrieden stiften. Der SV war auf Anhieb einverstanden. Doch machte uns der Verband zur Auflage, bei Null anzufangen. Das bedeutete, dass alle in den vergangenen zehn Jahren gewerteten Wanderungen hinfällig wurden und bei der Neugründung nicht mehr zählten.""Die erste IVV-Wanderung war 1986", erinnert sich Biwer. "Jedes Jahr kamen zu der Veranstaltung rund 2200 Wanderer - etwa so viele auch in diesem Jahr. Eine Ausnahme gab es 1990: Da kamen rund 5000 Wanderfreunde aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland, Luxemburg, Belgien und Frankreich und den Niederlanden zu uns."

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