Adretter Jungbrunnen

REINSFELD. (doth) Drei Tage lang hat der Musikverein "Lyra" Reinsfeld seinen 85. Geburtstag gefeiert. Bei einem Festakt in der Festhalle wurde an die Anfänge und die Bedeutung des Vereins in der Region und über sie hinaus erinnert.

Mit dem Stück "Concert Prelude" von Philip Sparke, das eigens für den Festakt einstudiert worden war, zeigte Dirigent Magnus Willems sogleich den beeindruckenden Leistungsstand seiner 37 aktiven Musiker. Darüber hinaus gibt es ein Jugendorchester mit 14 Mitgliedern, weitere 25 Kinder und Jugendliche sind in der Ausbildung. Vorsitzender Andreas Trampert schilderte den Sinn des Engagements: "Viele Auftritte verschönern das Leben der Musiker und der Zuhörer". Ferner sei ein solcher Verein auch Botschafter von Reins-feld. Verbundenheit zur Musik, Fleiß und Kameradschaft seien die Fundamente des Erfolgs. Die Protektorin, Veronika Mergens, erinnerte an die Anfänge des Vereins im vorletzten Jahrhundert, wobei das Saarland eine wesentli-che Rolle gespielt habe. Dort standen die Gründerväter nämlich in Lohn und Brot. "Dieser Verein ließ sich auch von zwei Weltkriegen nicht unterkriegen und griff immer wieder schnell zu den Instrumenten", lobte die Schirmherrin, die selbst jahrelang Vorsit-zende des Fördervereins war. Für den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Michael Hülpes, ist der Verein ein "Jungbrunnen". Er lobte besonders den Auftritt in den neuen Uniformen, die gerade noch rechtzeitig zum Jubiläum fertig geworden waren und an deren Finanzierung sich viele Sponsoren beteilig-ten. Der Reinsfelder Ortsbürgermeister Rainer Spies stellte fest: "Mit den neuen Uniformen stimmt das Bild wieder."Musikalische Wohltäter

Nun wurde der Verein selbst zum Wohltäter, denn Anfang des Jahres wurde das Neujahrskonzert durch die Flutkatastrophe in Südostasien überschattet. Spontan entschlossen sich die Musiker, den Erlös des Konzerts zu spenden. Dr. Edmund Ekanayake, Arzt im Hermeskeiler Krankenhaus und in Sri Lanka geboren, erhielt einen Scheck über 1500 Euro. Mit dem Geld wird der Bau von Häusern, eines Waisenhauses sowie die Renovierung eines Altenheims finanziert. "Bislang sind mehr als 20 000 Euro an Spenden zusammen gekommen", sagte der Mediziner, der den Fortgang der Arbeiten in seiner Heimat überwacht. Dr. Ekanayake warb auch für Patenschaften, um der Hilfe Bestand zu verleihen. Vor den Auftritten des Quartettvereins und des Musikvereins Malborn zeigte Dirigent Willems noch einmal mit Stücken wie "Let me entertain you" von Robbie Willi-ams und "Music" von John Miles, welches Potenzial in seinen Musikern steckt.

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