Aenen wie de annern in Mannern

MANDERN. (jolo) "Mannern, aenen wie de annern" - so lautet nicht nur der Karnevalsverein in Mandern. Der Name ist auch Programm, wovon sich über 550 meist schunkelnde Fastnachtsfreunde bei der Kappensitzung in der Siebenbornhalle überzeugen konnten.

Die Manderner und ihre Nachbarn kommen auch deshalb zu den "Aenen wie de annern"-Kappensitzungen, weil dort keine schon oft gehörten, aufgewärmten Witze erzählt, sondern frisch ausgedachte Komik und Tanzeinlagen geboten werden. Solch eine Einlage gaben zu Beginn der Sitzung die hoffnungsvolle Nachwuchstänzerinnen der kleinen Garde. "Falls bei der großen Garde eine Tänzerin ausfällt, können wir die Lücke bedenkenlos schließen", sagt Sonja Klein, Trainerin beider Gruppen. In der Bütt spielt der Valentinstag keine Rolle. Das bewies Alfred Brosius als geplagter Supermann. Wenn Männer strippen, sieht dieser Vorgang meist unbeholfen aus. Doch die gut gebauten Akteure des Jugend-Männerballetts, dessen Tanzeinlagen Katja Schuh einstudiert hatte, wurden besonders genau von der Damenwelt beäugt. Bevor die große Garde Glanzpunkte setzte, protzten Ilse Thein und Robert Metzen als ,,Scheierports Anna on de kranke Hannes" mit ihren Krankheiten und eine neunköpfige Damengesangsgruppe besang unter dem Motto "Einfach tierisch" eine schrumpfende Hamstergroßfamilie.Kneipensänger glossieren Dorfgeschehen

Wenn die in der Bütt nicht mehr wegzudenkenden "Mannerer Kneipensänger" das Dorfgeschehen sowie schillernde Dorfgrößen glossieren, bleibt kein Auge trocken. Begleitet wurden sie von der Haus- und Hofband unter der Leitung von Hans-Josef Alten. Bärbel und Schwägerin Birgit Becker lästerten als "et krank Alma un et Stinnesen Lehn" trotz Valentinstag über das andere Geschlecht. Sie machten die Bühne für die Showtanzgruppe "Siebenbornsimpels" frei, die ihre feurigen, heißen, gewichtigen Körper geschickt zum Rhythmus der Musik bewegten. Obwohl Frau Kloschinsky (Sebastian Brosius) immer noch nicht den Richtigen entdeckte und die "feuchte Angelegenheit" im Friseursalon des Beauty Teams "Duftig" (Alfred Brosius, Dietmar Schneider) nicht trocken war, drängelte die "Golden 70th" und deren choreografischer Leiter Christian Schichel auf die Bühne. Mit ihrem 70er-Jahre-Tanz weckten sie Erinnerungen. Was die Glöckner (Michael Gubernator und Alfred Brosius) übers Jahr speichern, taten sie mit der "Dame Esmeralda" (Sebastian Brosius) kund. Der "Mann mit den 1000 Gesichtern" alias Dietmar Schneider war einer der Höhepunkte der Galasitzung. Tänze wie der "Diskotanz" sind das Non-Plus-Ultra von "Mannern, aene wie de annern". Den Schlusspunkt der vielseitigen Narrenvorstellung, die Michael Kasel geschickt steuerte, setzte das Männerballett, indem es das bunte Alltagsleben von Heidi und ihren Schweizer Freunden erzählte.

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