Aktiengeschäft zieht an

HERMESKEIL. (urs) Mit etwas Verspätung, dafür aber ohne Diskussionen ist die Generalversammlung der Volksbank Hochwald über die Bühne gegangen. Die Bilanz des Geschäftsjahres 2005 reicht von zufrieden stellend bis gut, was sich für die Mitglieder in sechs Prozent Dividende niederschlägt.

Fußball-Fieber macht auch vor den Türen der Volksbank Hochwald nicht Halt. Der Vorstand zeigte sich daher flexibel und ließ seine für 20 Uhr terminierte Generalversammlung einfach etwas später beginnen. Was ihm die rund 130 erschienenen Mitglieder sicher dankten. Verpassten sie so doch weder den Elfmeter-Krimi Argentinien-Deutschland noch die Jahresbilanz ihrer Bank."Wir hatten ein gutes Jahr"

Und die steht, den Worten ihrer Vorstände nach, solide da. "Ich freue mich, dass wir ein gutes Jahr gehabt haben und dass wir eine positive Entwicklung nehmen", sagte Gerhard Holbach. Die Bank mit einer Bilanzsumme von 148,1 Millionen Euro (Vorjahr 146,2) stehe auf einem guten finanziellen Fundament. Zwar schlagen sich die Rückgänge im Termin- und Sichteinlagengeschäft mit rund einer Million Euro in der Bilanz nieder. Doch dafür ist laut Holbach zum Beispiel der Wertpapierumsatz "erfreulich gestiegen". Steigendes Interesse sei zudem bei potenziellen Bauherren zu verzeichnen: "Wir haben noch nie so viele Bausparverträge gehabt wie jetzt." Als ein wesentliches Ziel der Volksbank nennt Holbach einen konsequenten Bürokratieabbau: "Wir alle arbeiten lieber für Sie in der Beratung als den Amtsschimmel zu füttern", sagte er. Sein Vorstandskollege Hans-Werner Philipp erinnerte an die Geburtsstunde der Bank vor in diesem Jahr genau 120 Jahren. Wichtige Themen heute seien etwa die Sicherheit von Onlinebanking, das Problem der Privatinsolvenzen oder die Aufklärung über die Vorteile von Basel II und Rating, also die differenzierte Einstufung aller Bankkunden. Auf die Frage eines Mitglieds, wie sich der um rund drei Millionen höhere, in Rücklagen fließende Jahresüberschuss 2005 erkläre, verwies Philipp auf den Rechtsformwechsel der verbundenen WGZ-Bank. Bei deren Umwandlung von einer Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft sei kein Geld geflossen, sondern lediglich durch die Umwandlung der Beteiligungen in Aktien ein Buchwert angefallen. Mit einem Referat, das Bankern und Kickern gerecht wird, rundete Referent Tino Frowein, Vertriebsdirektor der Gesellschaft "Union Investment Privatfonds", die Versammlung WM-gemäß ab. Unter dem Titel "Weltmeisterschaft - Geldmeisterschaft" zeigte er Perspektiven der Vermögensstrukturierung auf, für die er Abwehr und Sicherheit, aber auch Sturm und Risiko empfahl.

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